Rodung von Regenwald für die Palmöl-Herstellung.

Rodung von Regenwald für die Palmöl-Herstellung.
© Adobe Stock / Richard Carey

Die schädliche Seite von Palmöl

Für die Produktion von Palmöl werden in Indonesien riesige Waldflächen zerstört.

Indonesien ist der größte Produzent von Palmöl weltweit. Das begehrte Öl wird unter anderem für die Herstellung von Lebensmitteln wie Margarine oder Schokolade verwendet. Laut Schätzungen von Umweltschutzorganisation steckt derzeit in jedem zweiten Nahrungsmittel-Produkt in deutschen Supermärkten Palmöl. Doch das hat gewaltige Auswirkungen auf die Umwelt, wie Greenpeace nun zeigt. Pro Minute werden in Indonesien Waldflächen in der Größe von zwei Fußballfeldern vernichtet, um dort Palmöl anzubauen. Gigantische Palmöl-Plantagen nehmen inzwischen Flächen ein, die zusammen halb so groß sind wie ganz Deutschland.

Palmöl-Produktion wirkt sich auf das Klima aus

Das hat enorme Auswirkungen auf das Klima, denn dieser Wald ist für immer verloren. Wälder wie jene in Indonesien sind nämlich gigantische Kohlenstoff-Speicher. Das Niederbrennen setzt den Kohlenstoff frei; das hat Folgen für das Weltklima. Dazu kommt, dass die Palmöl-Hersteller vor allem während der Trockenzeit diese Wälder niederbrennen. Der Smog, der dann über die Städte zieht, kann zu schweren Gesundheitsschäden der Menschen führen. Zudem werden die meisten Waldflächen illegal gerodet. Gefährdet sind aber auch zahlreiche Tierarten wie Elefanten, Affen und Tiger. Die EU will Mitte März in einem Umweltausschuss beraten, wie der Verkauf von Produkten eingeschränkt werden kann, für die solche Umweltzerstörung in Kauf genommen wird. Die Palmölproduzenten verstärken indes ihre Lobbying-Bemühungen gegen Einschränkungen: Derzeit kursieren über Nachrichtenportale etwa Meldungen über das angebliche Ziel der Palmöl-Industrie, Netto-Null-Emissionen und eine faire Produktion zu erreichen. Inzwischen gehen die Abholzungen weiter.

Palmöl zerstört den Regenwald

Welche Rolle Palmöl bei der Herstellung von Lebensmitteln spielt, zeigt eine Untersuchung von Greenpeace, die vor kurzem veröffentlicht wurde: Demnach wird beispielsweise nur 6 Prozent der Schokolade, die in österreichischen Supermärkten verkauft wird, biologisch und fair produziert. Auch die Marken der bekannten Hersteller würden Palmöl von Zulieferern verwenden, die mit der Zerstörung des Regenwalds in Zusammenhang gebracht werden. Aber nicht nur für diesen Rohstoff werden riesige Flächen gerodet, auch für den Anbau von Kakao.

Redaktion