Die Oscar-Preisträger der Weinszene im Porträt

Bereits im dritten Jahr verlieh das Genussmagazin Falstaff die Wein Trophy, den »Oscar der Weinszene« und hat alle Gewinner besucht.

Hansjörg Rebholz vom Weingut Ökonomierat Rebholz (Pfalz) wurde als »Winzer des Jahres« ausgezeichnet. Peter Moser, Chefredakteur des Falstaff, verglich in seiner Laudatio die önologische Präzision von Rebholz mit der eines Schweizer Uhrmachers. Rebholz dankte ganz bescheiden: »Ich bin heute nur Primus inter Pares. Es hat lange gedauert, bis deutscher Wein anerkannt wurde. Zusammen haben wir den Weg geebnet, dass deutscher Wein weltweit als Spitzenprodukt anerkannt wird.«

Hansjörg Rebholz im Porträt: Der Meister der feinen Töne

Die Impressionen des Abends finden Sie in unserer Bildstrecke

Von den Socken
Eva Fricke vom Weingut Eva Fricke in Kiedrich/Rheingau wurde zum »Newcomer des Jahres« gekürt, Laudator und Winzerkollege Roman Niewodniczanski verbeugte sich vor ihrer Leistung, »aus dem Nichts eines der spannendsten Weingüter der Region aufzubauen, ich bin schlichtweg von den Socken«.

Eva Fricke im Porträt: Blaue Augen und ein Haus am Meer

Lust und Leidenschaft
Der Titel »Sommelier des Jahres« ging 2013 an Jens Pietzonka vom Restaurant »bean&beluga« in Dresden.
Für Marcus Macioszek, Marketingchef von Gerolsteiner, vereint Jens Pietzonka »Leidenschaft, Lust auf das Neue und Bodenständigkeit«.

Jens Pietzonka im Porträt: Wein vom iPad in Dresden

Keller muss aufpassen
Fritz Keller vom Weingut Franz Keller – Schwarzer Adler in Oberbergen am Kaiserstuhl erhielt die Wein Trophy 2013 für sein Lebenswerk. In einer wunderbar launigen Rede würdigte Marcel Reif den kompro­misslosen Einsatz Kellers – im Nebenberuf Erster Vorsitzender des SC Freiburg – für das Kulturgut Wein. »Sich an Legenden reiben, damit Tradition bleiben kann«, so bezeichnete Reif die größte Leistung von Keller – und schloss mit einem Augenzwinkern: »Wer mit 55 Jahren für das Lebenswerk geehrt wird, der muss aufpassen!«

Fritz Keller im Porträt: Schwarzer Adler vom Kaiserstuhl

Ansporn für die Winzer
Moderiert wurde die Gala von Falstaff-Herausgeber Hans Mahr. »Wir wollen mit der Trophy einen Ansporn geben«, rief Mahr den Winzern zu, »damit der Wein in Deutschland sich noch weiter entwickelt, noch besser wird, als er jetzt schon ist.«
Vor und nach der Verleihung der Falstaff Wein Trophy konnten 160 Teilnehmer der Falstaff Küchenparty die Weine der nominierten Winzer verkosten und Köstlichkeiten aus der Sterne-Küche von Hugenpoet-Hausherrin Erika Bergheim und den anwesenden Sterne-Gastköchinnen Léa Linster (Restaurant »Léa Linster«, Frisange) und Iris Bettinger (»Hotel Restaurant Reuter«, Rheda-
Wiedenbrück) genießen.

Eine Jury aus 50 Mitgliedern, darunter klingende Namen wie Sommelier Gerhard Retter, Herbert Seckler (Sansibar), Lothar Korn (Audi), Axel Dahm (Geschäftsführer Gerolsteiner), Jürgen Großmann (Restaurant »la vie«) und Hendrik Thoma, wählte die Sieger der Trophy aus je drei Nominierten pro Kategorie.

Text von Romana Echensperger

Erschienen in Falstaff Deutschland 03/13