In der Food Wall rechts im Bild werden die Speisen deponiert.

In der Food Wall rechts im Bild werden die Speisen deponiert.
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Die Berliner »Data Kitchen« ist eröffnet

Online oder via App bestellen, das Gericht wird »a la Minute« zur gewünschten Zeit von Alexander Brosin bereit gestellt.

Das ist mal etwas ganz Neues: Online oder über eine App wählt man die gewünschten Gerichte und Getränke aus und bezahlt sie auch gleich. Dann macht man sich auf den Weg in die Rosenthaler Straße 38 und holt sich seine Bestellung ab, die in einer stylishen Box bereit gestellt wird. Die Abholzeit kann individuell bestimmt werden. Dann genießt man die jahreszeitlich und regional geprägte Küche von Küchenchef Alexander Brosin. Der 46-Jährige hat viele Jahre für Spitzenkoch Michael Hoffmann gearbeitet. Geprägt von dieser gemeinsamen Zeit und mit einem hohen kulinarischen Anspruch kocht er inspiriert von den Berliner Kiezen und der brandenburger Landschaft. Zur Auswahl gibt es Rote Bete Suppe, Kürbisrisotto mit geschmortem Radicchio, Gartengemüse mit Polenta oder Wolowina Rind.

»Zum Frühstück oder Lunch erwartet unsere Gäste eine ausgewogene Karte mit wöchentlich wechselnden Gerichten. Dabei verwenden wir nur Produkte, deren Herstellung wir auch vertreten können.«

Küchenchef Alexander Brosin

Alexander Brosin
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Alexander Brosin

Herzstück von Data Kitchen ist eine Wand mit einem digitalisierten Automaten, die Food Wall. Sie besteht aus Boxen, deren Rückseiten mit der Küche verbunden und deren Vorderseiten für den Gast als transparente Monitore sichtbar sind. Art Direktorin Tina Steffan erstellte das Konzept für die Food Wall und App und entwickelte sie gemeinsam mit einem Team von Spezialisten. Die Gäste können »ihre« Fächer mit dem Smartphone öffnen.

Für das Interieur ist die Berliner Architektin Laura Rave verantwortlich, die auch schon das Restaurant Crackers gestaltete. Mit warmen, dunklen Farben, eigens entworfenen Möbeln und einem raffinierten Lichtkonzept schafft sie einen Raum, bei dem die Technik erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.

Gastgeber ist der gebürtige Wiener Christian Hamerle, zuletzt gastronomischer Leiter der Markthalle Neun und viele Jahre Restaurantleiter bei Sarah Wiener. Hamerle: »Ich bin Gastgeber durch und durch und sorge dafür, dass es allen gut geht. Da die App das Bestellen und Bezahlen übernimmt, habe ich viel mehr Zeit mich um jeden Einzelnen zu kümmern.« 
Master Mind hinter der Data Kitchen ist der Berliner Unternehmer Heinz »Cookie« Gindullis. Der Kreativgeist hat in den vergangenen 22 Jahren seinen Club Cookies im alten Bankgebäude in der Charlottenstraße zur Institution im Berliner Nachtleben gemacht. Er betreibt zudem das vegetarische Restaurant »Cookies Cream« sowie das »Crackers« und organisiert mit seiner Event- und Cateringfirma diverse Projekte von Bar- bis Groß-Events. Nun hat auch die Data Kitchen mit 50 Sitzplätzen eröffnet.

Heinz »Cookie« Gindullis
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Heinz »Cookie« Gindullis

Data Kitchen

Zeit: täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Von 9 bis 17 Uhr gibt es Frühstück, ab 11.30 Uhr Mittagessen. 
Preise: Mittagsgerichte zwischen 8 und 16 Euro
Wo: Rosenthaler Straße 38, 10178 Berlin
Web: datakitchen.berlin

Bernhard Degen
Autor
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