Berlin ist eine Top-Destination in Deutschland, doch im Vorjahr blieben die ausländischen Gäste aus.

Berlin ist eine Top-Destination in Deutschland, doch im Vorjahr blieben die ausländischen Gäste aus.
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Deutschland: Tourismus wegen Corona am Boden

Das Jahr 2021 brachte für den deutschen Tourismus einen weiteren Rückgang bei Nächtigungen ausländischer Reisender.

2019 wurden in Deutschland noch rund 90 Millionen Nächtigungen von Touristen aus dem Ausland gezählt – doch dann kam die Corona-Pandemie. Die Folgen für die Tourismusbranche waren (und sind noch immer) dramatisch: 2020 wurden nur noch 32 Millionen Nächtigungen gezählt, im Vorjahr waren es überhaupt nur noch 31 Millionen. Das hat das Statistische Bundesamt vor kurzem bekannt gegeben. Auch Branchen wie Gastronomie oder Handel sind von diesem Rückgang stark betroffen.

Tourismus: Niederlande vor Schweiz

Die meisten Nächtigungen gab es 2021 von Gästen aus den Niederlanden  (4,7 Millionen Nächtigungen), auf Rang 2 folgt die Schweiz vor Polen. Interessant wegen der russischen Invasion in der Ukraine ist die Frage, welche Rolle eigentlich russische Gäste für den deutschen Tourismus spielen. Die Antwort: Eine eher untergeordnete. Denn bei der Rangliste der wichtigsten Länder liegt Russland nur auf Rang 23, es wurden nur knapp 268.000 Nächtigungen gezählt – das ist ein Anteil von weniger als 1 Prozent an den Gesamtnächtigungen. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 530.000 gewesen. Die Sanktionen der EU gegen Russland könnten für einen weiteren Einbruch sorgen. Dabei gab es die meisten Übernachtungen der russischen Reisenden in Bayern, gefolgt von Berlin und Nordrhein-Westfalen. Hingegen könnte Griechenland von einem Ausbleiben russischer Gäste deutlich stärker getroffen sein: Dort gab es zuletzt rund 6,6 Millionen Nächtigungen pro Jahr von russischen Touristen.

Umgekehrt spielt der internationale Tourismus für Russland selbst auch keine allzu große Rolle: Weltweit wurden im gesamten Land nur rund 10,9 Millionen Gäste aus dem Ausland gezählt.

Redaktion
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