Spargel wird im Handel zur Billigware – zum Leidwesen der Bauern.

Spargel wird im Handel zur Billigware – zum Leidwesen der Bauern.
© Adobe Stock / Marina Grau

Deutscher Spargel wird zur Ramschware

Wegen der extrem niedrigen Preise im Handel ernten viele deutsche Bauern ihren Spargel lieber gar nicht.

Spargel aus Deutschland zählt eigentlich zu den begehrtesten Lebensmitteln – die Qualität stimmt, die Herkunft ist eindeutig. Und dennoch verzichten viele deutsche Bauern derzeit auf die Ernte des kostbaren Guts, sie nehmen den Spargel nicht vom Feld oder vernichten die Ernte. Was steckt dahinter? Es sind einerseits die extrem niedrigen Preise für dieses Nahrungsmittel in vielen deutschen Supermärkten: Da wird Billigware aus südlichen Ländern sehr billig verkauft, laut deutschen Medienberichten um weniger als drei Euro je Kilogramm. Das sind arge Dumpingpreise, sehr zum Ärger der Bauern. Zum Teil ist Spargel damit schon billiger als Tomaten. Die deutsche Ware bleibt dann übrig.

Der zweite Grund: Die Konsumenten kaufen derzeit Spargel und etwa auch Erdbeeren nicht in dem Ausmaß wie in den vergangenen Jahren. Das liegt sicher auch an den Preisen für Waren aus Deutschland, die naturgemäß teurer sind als die Billigware aus Italien und Spanien. Die Konsumenten müssen wegen der Inflation jetzt sparen, heißt es im Handel. Dabei ist der Preis für Spargel in diesem Jahr ohnehin gesunken, aber nicht genug, um den Ansprüchen der Käufer - und den Margen des Handels - zu genügen.

Bleibt die Frage, ob die Entwicklung sinnvoll ist: Qualitätsware aus Deutschland ist zu teuer und verkommt, während Billigware quer durch Europa transportiert wird ...

Redaktion
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