Deutsche Weinlese 2013: Ernte fällt gering aus

Die Erntemenge liegt etwa sieben Prozent unter der des Vorjahres, die Qualität ist aber gut.

Trotz der außergewöhnlichen Witterungsbedingungen dieses Jahres sind die deutschen Weinerzeuger mit den bisher geernteten Qualitäten des Weinjahrgangs 2013 zufrieden. Kurz vor dem Abschluss der Weinlese zeichnet sich jedoch ab, dass die Gesamterntemenge etwas unter den Erwartungen liegen wird. 

Sieben Prozent weniger
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, werden in diesem Jahr nach den neuesten Schätzungen bundesweit nur etwa 8,4 Millionen Hektoliter Weinmost geerntet. Damit läge der Ertrag sieben Prozent unter dem des Vorjahres und neun Prozent unter dem zehnjährigen Mittel von 9,26 Millionen Hektolitern.

Allerdings fallen die Ernteergebnisse rebsorten- und witterungsbedingt in den einzelnen Anbaugebieten sehr unterschiedlich aus. So rechnet man beispielsweise in Rheinhessen, Franken sowie Sachsen mit einem mittleren Ertrag auf Vorjahresniveau. An der Ahr und Saale-Unstrut kommt man nach kleinen 2012er Ernten mit einem Plus von 30 beziehungsweise 48 Prozent wieder auf einen Durchschnittsertrag. In den übrigen Regionen liegen die Prognosen dagegen deutlich unter dem Ergebnis von 2012 oder wie an der Mosel 25 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Von daher wurden in einigen Anbaugebieten bereits Preisanpassungen angekündigt.

Mehr Qualität statt Quantität
Wie DWI-Geschäftsführerin Monika Reule erläutert, hätten ungünstige Witterungsbedingungen während der Rebblüte bereits im Juni insbesondere bei den Burgundersorten zu einem geringeren Fruchtansatz geführt. Ertragsmindernd wirkten sich zudem die qualitätsfördernden Selektions­maßnahmen während der Traubenlese aus.

»Der vergleichsweise späte Lesezeitpunkt dieses Jahres war hingegen sehr positiv für die Aromaausprägung in den Trauben. Die Jungweine präsentieren sich bereits sehr fruchtbetont und überwiegend moderat im Alkoholgehalt, wie sie der Markt derzeit verlangt«, so Reule.

(sb)

Sascha Bunda
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