Der Weinkeller am Meeresgrund

Das Champagnerhaus Veuve Clicquot startete ein hochinteressantes Experiment, um mehr über den Alterungsprozess zu erfahren.

Die Aland-Inseln in Finnland sind im Regelfall kaum Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Doch viele Champagner-Freunde kennen die Inselgruppe seit 2010: Damals konnten hier Taucher aus einem gesunkenen Schiffswrack 47 Flaschen Veuve-Clicquot-Champagner aus den 1840er-Jahren bergen – Falstaff berichtete. Für ein ganz spezielles Event suchte sich Veuve Clicquot nun die finnischen Inseln als Schauplatz aus – und das nicht ohne Grund. Zum einen wurden die neuen Cave Privée präsentiert, zum anderen aber auch eine der geborgenen Flaschen geöffnet und ein spektakuläres neues Experiment gestartet.

40 Meter unter dem Meer
Unter dem Titel »Cellar in the Sea« werden hunderte Champagnerflaschen, darunter Veuve Clicquot Yellow Label in Imperial- und Magnumgröße, der Vintage Rosé 2004 und Veuve Clicquot Demi-Sec, im Meer versenkt, 40 Meter unter dem Meeresspiegel. Über 40 Jahre hinweg werden die Champagner mit einer ähnlichen Auswahl verglichen, die im Weinkeller in Reims lagert. Davon verspricht sich Veuve Clicquot, mehr über den Reifeprozess von Champagner lernen zu können.

Wie schmeckt 170 Jahre alter Champagner?
Über die Lagerungsfähigkeit in der Ostsee konnten sich die Besucher des Events dann auch selbst ein genaues Bild machen, als eine Flasche der 2010 geborgenen Charge geöffnet wurde. Das Fazit: Der Champagner war immer noch trinkbar und es war sogar noch ein leichtes Prickeln bemerkbar. Die Ostsee ist besonders geeignet für das »Cellar in the Sea«-Experiment, weil sie sehr wenig salzig ist. Die Tiefe von 40 Metern, in der der Weinkeller noch lagert, garantiert für Algenfreiheit und eine konstante Temperatur von vier Grad Celsius.

Zudem wurden die neuen Veuve Clicquot Cave Privée präsentiert, eine Auswahl von Spitzenweinen, die über Jahrzehnte in den Kalkkellern von Reims reifen durften. Zur Vorstellung des Rosé 1990, Blanc 1989, Blanc 1982 und des 1979er Rosé kreierte der schwedische Sternekoch Magnus Ek ein exquisites Dinner.

www.veuve-clicquot.com

(sb)

Sascha Bunda
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