Der beliebteste österreichische Käse in Deutschland

Der Vorarlberger Bergkäse zehn Monate gereift wurde bei der »Käsekaiser«-Gala ausgezeichnet.

Deutschland ist für österreichs Käseproduzenten mit Abstand der wichtigste Exportmarkt. Nicht umsonst gibt es bei der mittlerweile traditionellen Prämierung zum »Käsekaiser« eine eigene Kategorie »Beliebtester österreichischer Käse in Deutschland«. Der Export-Preis ging dieses Jahr an die Vorarlberg Milch für den Bergkäse mit zehn Monaten Reife. Insgesamt gab es bei der »Käsekaiser«-Gala in der Burg Perchtoldsdorf südlich von Wien elf Sieger, die aus 185 Einreichungen hervorgegangen sind. Die AMA-Marketing würdigt mit dem »Käsekaiser« die hervorragende Käsequalität und den großen Einsatz der Produzenten und Händler. Eine 
80-köpfige Jury – bestehend aus Käsesommeliers, Fachjournalisten, Produzenten und Vertreter des Handels – bestimmte die besten fünf je Kategorie. Ein national und international besetztes, unabhängiges Expertengremium kürte aus den Nominierten die Besten der Besten.

Die Käse-Sieger auf einen Blick

  • Kategorie Frischkäse: Schärdinger Landfrischkäse Natur, Berglandmilch
  • Kategorie Weichkäse: Berggold 1886 fein & würzig, Geschwister Bantel
  • Kategorie Schnittkäse mild-fein: Drautaler von Kärntnermilch ex aequo mit Schärdiger Bergbaron von Berglandmilch
  • Kategorie Schnittkäse g’schmackig: Ländle Mostkäse, Vorarlberg Milch
  • Kategorie Schnittkäse würzig-kräftig: Der Echte Schnifner Laurentius extra pikant von der Sennerei Schnifis und Umgebung
  • Kategorie Hartkäse: Erzherzog Johann, Obersteirische Molkerei
  • Kategorie Bio-Käse: Bio Wiesenmilch Almkäse, Kärtnermilch
  • Kategorie Käsespezialitäten und -traditionen: Schlierbacher Bio Schaffrischkäse Natur, Concept Fresh VertriebsgmbH
  • Kategorie Innovationen: Tirol Milch Urtyroler, Tirol Milch
  • Kategorie Beliebtester österreichischer Käse in Deutschland: Vorarlberger Bergkäse 10 Monate, Vorarlberg Milch eGen

Die schönsten Käsevitrinen Österreichs

  • Kategorie Schönste Käsevitrine Lebensmittelhandel bis 600 Quadratmeter: Pfeiffer Süd, Stadl an der Mur
  • Kategorie Schönste Käsevitrine Lebensmittelhandel von 601 bis 1.600 Quadratmeter: Eurospar Kronhalde in Bregenz
  • Kategorie Schönste Käsevitrine Lebensmittelhandel über 1.600 Quadratmeter: Merkur Hoher Markt in Wien

Rupprechter: Stärke durch regionalen Konsum
»Kulinarische Spezialitäten aus Österreich sind in ganz Europa für ihre Qualität bekannt. Wichtig ist, dass heimische Produkte auch in den Regionen selbst die verdiente Wertschätzung finden. Regionaler Konsum ist nicht nur ein Genuss, er stärkt unsere Landwirtschaft und schont durch kürzere Transportwege die Umwelt. Das möchte ich fest in den Köpfen der Menschen verankern, darauf machen wir mit Initiativen wie ›Schau drauf‹ aufmerksam. Auf unseren Käse können wir dabei besonders stolz sein. Bei so vielen hervorragenden Produzentinnen und Produzenten ist die Kür zum Käsekaiser natürlich eine besondere Auszeichnung«, erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter bei der Überreichung der begehrten Statuen.

Blass: da stehen Menschen dahinter
»Die vielen Einreichungen und die gekürten Käse sind Beweis für die traditionelle und gleichzeitig lebendige Käsekultur in unserem Land«, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing. Außerdem betont er, dass es sich bei österreichischem Käse um »sichere Lebensmittel handelt, die ein Gesicht haben. Da stehen Menschen dahinter, das wollen wir auch mit unserer neuen TV-Kampagne vermitteln.« Zudem unterstreicht Blass, dass Deutschland mit Abstand das wichtigste Exportland ist – 50 Prozent des gesamten Exportvolumens gehen nach Deutschland.

Käsesommelier des Jahres
Die Käsekaiser-Gala bietet den stimmungsvollen Rahmen für die Ehrung verdienter Persönlichkeiten, die sich durch ihr Engagement um die Käsekultur Österreichs auszeichnen. Als Käsesommelier des Jahres wurde Friedrich Philipp, Fachvorstand der Tourismusschule Villach, gekürt. Philipp war vor mehr als zwanzig Jahren einer der Ideengeber für die Käsekennerausbildung der AMA, die er maßgeblich mitgestaltete und bis heute engagiert mitträgt. Der Käsesommelier setzt großes Vertrauen in die Ausbildung von Jugendlichen und ist ein leidenschaftlicher Botschafter für die Bedeutung regionaler Spezialitäten. Käse ist sein liebstes Lebensmittel im Unterricht. »Wenn er Käse im Unterricht vermitteln darf, leuchten seine Augen«, begründet Harald Weidacher, Obmann des Käsesommelier-Verbandes, die Entscheidung.

(Redaktion)

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