Das war das deutsche Weinjahr 2014

Falstaff-Jahresrückblick mit den Highlights aus der heimischen Wein-Szene.

150.000 Euro für eine Flasche Wein? Dieses »unmoralische Angebot« eines chinesischen Geschäftsmannes sorgte im Januar für Aufsehen. Angeblich wollte ein Milliardär aus dem Reich der Mitte eine Flasche des Rüdesheimer 1653 aus dem Bremer Ratskeller kaufen. Das Angebot entpuppte sich später aber als Übersetzungsfehler, Deutschlands ältester Fasswein lagert weiter unberührt im Kellerraum »Rose«.

Im März wurde Deutschland zum Mittelpunkt der Weinwelt: zu Monatsbeginn vergab der Falstaff die begehrten Wein Trophys: Winzer des Jahres wurde Markus Molitor. Ende des Monats lockte dann die größte Weinmesse der Welt, die ProWein, mehr als 48.000 Besucher nach Düsseldorf – auch Falstaff war mit einer eigenen Lounge vertreten und feierte den mittlerweile schon legendären Messe-Auftakt mit der Falstaff Big Bottle Party im Düsseldorfer »Les Halles«.

Spektakulär feierte das größte deutsche Handelshaus für hochwertige Weine und Champagner, Hawesko, im April seinen 50. Geburtstag: Im Hamburger Hafen wurde unter dem Titel »Die Rache des Champagners« eine Luxusyacht in einer sensationellen Inszenierung gegen die weltgrößte Pommery-Flasche geschleudert.

Das Ende der »Champanic« / Foto: Hawesko

»Was wir vom Jahrgang 2013 wirklich erwarten dürfen«, verriet Falstaff im April: Deutschlands Winzer gewannen bei der Lese nach ergiebigen Regenfällen den Wettlauf gegen die Zeit und schafften einen Jahrgang mit überraschend guten Qualitäten.

Als Deutschland in Brasilien den Titel bei der Fußball-WM bejubeln durfte, freute sich auch ein Champagnerhaus aus Reims mit: Taittinger stellte den offiziellen Champagner zur Weltmeisterschaft.

Im Juni endete ein fünf Jahre andauernder Rechtsstreit vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe: Dass Winzer und Kellereien in den Deutschen Weinfonds einzahlen müssen, ist seither offiziell rechtens.

Traurige Nachrichten gab es im Juni aus Baden: Rotwein-Koryphäe Bernhard Huber verlor im Alter von nur 55 Jahren den Kampf gegen den Krebs.

Der Konzentrationsprozess im deutschen Weinbau geht unvermindert weiter. Das Deutsche Weininstitut veröffentlichte im August eine Studie, derzufolge die Zahl der Rebflächen bewirtschaftenden Betriebe seit 2003 um mehr als ein Drittel sank. Die Gesamtrebfläche blieb dagegen unverändert.

Zudem zitterten die deutschen Winzer im August vor einem rund drei Millimeter großen Insekt: Die 2011 erstmals in Deutschland aufgetauchte Kirschessigfliege überstand den milden Winter in großen Zahlen und drohte im großen Stil Trauben ungenießbar zu machen. Wie die Ernte im Herbst zeigte, konnten die deutschen Winzer aber mit viel Einsatz der Bedrohung Herr werden und ein wesentlich besseres Ergebnis erreichen, als viele zwischen zeitlich schon befürchtet hatten. Der Jahrgang 2014 ist quantitativ voll im grünen Bereich und lässt harmonisch frische Weine mit geringem Alkoholgehalt erwarten.

Ein gemischtes Bild hinterließ die Verkostung von 240 Rieslingen Große Gewächse des Jahrgangs 2013 bei der VDP-Vorpremiere in Wiesbaden: Rund 40 Rieslinge aus diesem kalten und nassen Jahr erhielten vom Falstaff-Team Noten unterhalb von 90 Punkten.

Hofübergabe: Nadine Poss (rechts) krönt Janina Huhn zur 66. Deutschen Weinkönigin / Foto: DWI

Eine strahlende Siegerin gab es Ende September zu feiern: Janina Huhn ist die neue deutsche Weinkönigin. Die 24-Jährige aus Bad Dürkheim in der Pfalz glänzte beim großen Finale und trat die Nachfolge von Nadine Poss an.

Besonders prickelnd gestaltete sich das Finale des Weinjahrs 2014 bei den Falstaff Champagner-Galas Ende Oktober: Bei gleich drei exklusiven Events in Hamburg, Düsseldorf und Berlin konnten die zahlreichen Gäste die edelsten Kreationen namhafter Champagnerhäuser und spannender Newcomer verkosten.

Hochkarätiger Besuch in Hamburg: v.l.n.r. David Ecobichon (Champagne Bruno Paillard), Ursula Haslauer (Herausgeberin Falstaff Deutschland), Heiner Zender (Champagne Roederer) / Foto: Falstaff

(Redaktion)