Crossrail wird den Transport quer durch London beschleunigen.

Crossrail wird den Transport quer durch London beschleunigen.
© Adobe Stock / Alex Yeung

Crossrail: London bekommt neue Super-Bahnlinie

Ab Mai wird die Hochgeschwindigkeitsstrecke Crossrail den öffentlichen Verkehr in der Stadt verbessern.

Die Staus in London sind legendär, die überfüllten U-Bahnen ebenso. Für Reisende, die beispielsweise vom Flughafen London-Heathrow in die Innenstadt gelangen möchten, ist die Fahrt oft mühsam und nervenaufreibend. Doch der öffentliche Verkehr der englischen Metropole soll ab Mai deutlich aufgewertet werden: Dann wird nämlich die neue Elizabeth Line, auch als Crossrail bezeichnet, ihren Dienst aufnehmen. Die größtenteils unterirdisch verlaufende Hochgeschwindigkeitsstrecke verläuft von Osten nach Westen und wird etwa die Fahrtzeit von Canary Wharf nach Heathrow auf ungefähr 40 Minuten verkürzen. Derzeit dauert diese Fahrt mindestens eine Stunde mit der U-Bahn. Allerdings wird das erst im Herbst dieses Jahres soweit sein, im Mai wird zunächst die erste Teilstrecke zwischen Abbey Wood und Paddington eröffnet.

Im Endausbau werden Crossrail Shenfield und Abbey Wood im Osten der Stadt mit Heathrow und Reading im Westen verbunden sein. Dadurch wird der öffentliche Verkehr quer durch die Stadt deutlich rascher, die chronisch überfüllte (und veraltete) Londoner U-Bahn soll entlastet werden. Im Vollbetrieb sollen rund 200 Millionen Passagiere pro Jahr befördert werden.

Das gesamte Crossrail-Netz wird eine Länge von 62 Meilen haben, die Züge werden mit bis zu 90 km/h durch das unterirdische Netzwerk rasen. Sie verbinden auch wichtige Destinationen in Essex und Kent mit der City. Crossrail war eines der größten Bahnprojekte der Welt und eines der größten Bauprojekte in Europa. Der endgültige Ausbau soll bis im Mai 2023 abgeschlossen sein. 2007 war mit den Arbeiten begonnen worden, eigentlich sollte Crossrail schon 2018 eröffnet werden. Auch die Kosten haben den Rahmen mehr als gesprengt: Statt wie geplant rund 6 Milliarden Dollar kostet das Ganze nun rund 25 Milliarden Dollar.

Redaktion
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