Castel Gandolfo liegt rund 25 Kilometer südlich von Rom.

Castel Gandolfo liegt rund 25 Kilometer südlich von Rom.
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Cotarella baut einen Weinberg für den Papst

Der Star-Önologe Riccardo Cotarella soll an einem Hang der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo das Weingut für Papst Franziskus anlegen.

Er berät über 80 Weingüter rund um den Globus und verantwortet so prominente Projekte wie »Il Palagio« von Weltstar Sting in der Toskana – die Rede ist von Riccardo Cotarella. Der vielfach ausgezeichnete Winzer, Önologe – unter anderem kürte ihn der Gambero Rosso 2001 zum »Best Italian Winemaker«, im selben Jahr wurde er »Winemaker of the Year« beim Wine Enthusiast – ist auch Vorsitzender verschiedener Gremien der Weinwirtschaft und wird nun mit einer himmlischen Aufgabe betreut. In Castel Gandolfo, wo sich die mittlerweile zu einem Museum umfunktionierte Sommerresidenz der Päpste befindet, soll er für den Pontifex maximus ein Weingut errichten.

Vorbereitungen werden bereits getroffen

Laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung »Il Messaggero« haben die Arbeiten für den neuen päpstlichen Weinberg bereits begonnen. Auf rund zwei Hektar Fläche, die bislang für den Anbau von Tierfutter genutzt wurden, werden bereits Vorbereitungen für die Auspflanzung der Reben getroffen. Der Ertrag sollte für den Eigenbedarf des Papstes und seiner Mitarbeiter verwendet werden, heißt es in dem Bericht weiter.  

Kritische Stimmen

Wein gilt zwar als biblisches Symbol der Lebensfreude und Nähe Gottes, in Kirchenkreisen erfährt der Plan für das neue päpstliche Weingut jedoch nicht nur Zustimmung. Denn: bereits Papst Benedikt XVI. hatte auf Castel Gandolfo einen Weinberg. Bei seinem Amtsantritt bezeichnete er sich selbst, das Matthäusevangelium zitierend, als »demütigen Arbeiter im Weinberg des Herrn«. Angelehnt daran wurde der Weinberg angelegt, der allerdings wieder gerodet wurde, um einem Besucherzentrum Platz zu machen. Dieses Bauprojekt wurde aber nie realisiert und nun sollten doch wieder Reben gepflanzt werden – jedoch an anderer Stelle.

Marion Topitschnig
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