Lukas Mraz (links) übergibt die Küchenregie an Waal Sterneberg.

Lukas Mraz (links) übergibt die Küchenregie an Waal Sterneberg.
© Jens Oellermann Fotografie

Cordobar Berlin ab sofort ohne Lukas Mraz

Waal Sterneberg übernimmt die kulinarische Leitung, letztes Gastspiel des jungen Österreichers in der »Fischerklause Lütjensee« am 8. und 9. April.

Eigentlich wollte er nur ein Jahr in der Cordobar kochen, schlussendlich sind es knappe zweieinhalb geworden. Jetzt hat Lukas Mraz der Berliner Weinbar den Rücken gekehrt und orientiert sich neu. Memoiren und Sabbatical: Wohin es den jungen Koch schlussendlich verschlägt ist offen, »vielleicht geht er erstmal nach Japan«, wie Gerhard Retter gegenüber Falstaff erklärt. Seine Nachfolge ist jedoch gesichert, Mraz' bester Freund Waal Sterneberg, der schon die ersten sechs Monate in der Cordobar-Küche stand, ist seit 2016 wieder in Berlin und seit April diesen Jahres in der Cordobar.

»Die Cordobar bleibt, was sie ist. Eine Weinbar mit Restaurant, mit wechselnden Gesichtern«, so Retter. Diese offene und unkomplizierte Art hat sich bewährt, die Weinbar erfreut sich wachsender Beliebtheit in der Hauptstadt. Mit Waal Sterneberg kommt ein junger, aber bereits erfahrener Koch in die Cordobar. Im »De Librije« von Jonnie Boer lernte Sterneberg sein Handwerk sieben Jahre lang von der Pieke auf, danach ging es nach Neuseeland und nach Wien, wo er unter anderem im »Tel Aviv Beach« von Haya Molchos »Neni« kochte. 2016 hat es Sterneberg dann wieder in die deutsche Hauptstadt gezogen.

»Spit it like Rijkaard«

Der Name der deutsch-österreichischen Weinbar geht auf das Ereignis der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 im argentinischen Cordobar zurück. Österreich hat den amtierenden Weltmeister Deutschland mit 3:2 bezwungen, und auch wenn die Alpenrepublik ebenfalls im Turnier ausschied, ist die Freude über den Triumph noch nach Jahrzehnten ungebrochen. Auch mit den Niederlande verbindet Deutschland in fußballerischer Hinsicht eine Hassliebe, die Verpflichtung eines Holländers soll sich aber zu 100 Prozent positiv auf die Cordobar auswirken: »Das ist eine logische Erweiterung unseres globalen Portfolios. Zudem werden wir eine völlig neue Tasting Kultur einführen. ›Spit it like Rijkaard‹ wird nur eine von vielen aufregenden Neuerungen in unserem Konzept werden«, so Willi Schlögl in einer Aussendung, die von Gerhard Retter kurz vor dem 1. April auf Facebook veröffentlicht wurde, was zuerst einen Aprilscherz vermuten ließ.

Gastspiel in der Fischerklause

Wer sich noch einmal die Kochkünste von Lukas Mraz auf der Zunge zergehenlassen möchte, der kann das am 8. und 9. April im der »Fischerklause am Lütjensee« machen. Dann servieren Claudia und Gerhard Retter das acht Gänge umfassende Menü von Mraz, das Klassiker der Cordobar ebenso wie kreative Gerichte des jungen Koch beinhaltet. Ausgangspunkt sind die hochwertigen, regionalen Produkte der »Fischerklause «wie etwa Aal aus dem Lütjensee, Gemüse und Kräuter der Region sowie Wild aus eigener Jagd in Mecklenburg. Dazu gibt es – natürlich – eine entsprechende Weinbegleitung.

Info

Lukas Mraz-Cordobar Menü
Datum:
Samstag, 8. und Sonntag, 9. April 2017
Zeit: 18 Uhr
Ort: Fischerklause Lütjensee, Aperitif, Menü, Wein, Wasser, Kaffee)
Reservierung: info@fischerklause-luetjensee.de

Patricia Astor
Patricia Astor
Redakteurin
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