Im »Cookies Cream« wird neben hervorragenden Drinks vor allem darauf geachtet, möglichst »Zero Waste« zu produzieren.

Im »Cookies Cream« wird neben hervorragenden Drinks vor allem darauf geachtet, möglichst »Zero Waste« zu produzieren.
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»Cookies Cream«-Bar in Berlin-Mitte eröffnet

In der »Cookies Cream«-Bar in Berlin gibt es für die Gäste außergewöhnliche Drink-Kreationen, etwa mit Parmesan, Pfeffer oder Safran.

Mehr Berlin geht gar nicht – in einer Seitenstraße müssen die Gäste durch zwei Hinterhöfe, vorbei an halbbeladenen Palettenwägen und Mülltonnen um dann – eine Treppe hoch – an der Stahltür empfangen zu werden. Früher tanzten hier hippe Berliner, heute befindet sich in den Räumen die gerade eröffnete »Cookies Cream«-Bar, die quasi der Durchgang zum vegetarischen Ein-Stern-Restaurant »Cookies Cream« ist.

Multi-Gastronom Heinz Gindullis hatte das Projekt schon länger im Fokus: »Ich freue mich darauf, eine kleinere, intimere Bar zu haben, in der wir experimentieren und die Regeln des Geschmacks brechen können, während wir den Einfluss der »Cookies Cream«-Küche einbeziehen.«

16 Sitzplätze, acht davon am schwarzem Quartztresen, hat die intime Bar. Eingelassen in den Tresen ist ein Rechteck, vollbeladen mit Eis, in dem die Spirituosen des Abends präsentiert werden. Auf den pinken Barstühlen sitzt es sich bequem, das Licht ist gedämpft.

Außergewöhnliche Cocktail-Kreationen stehen im Fokus

»Wir haben eine sehr kleine Karte – neben unseren ›Amazing Three‹ gibt es wechselnde Variationen von Sour, Old Fashioned und einen weinbasierten Cocktail«, erklärt Chef-Mixologe Dada Daoud, der neben der neuen »Cookies Cream«-Bar auch die »Crackers«-Bar nebenan leitet.

Die »Amazing Three« sind inspiriert von der Küche von Koch Stephan Hentschel aus dem benachbarten Restaurant »Cookies Cream«. Sie lassen die Lieblingsgerichte in einer neuen und unerwarteten Kombination als Getränk wieder aufleben: Erbsen und Safran, Tomate und Parmesan und Sesam und Schokolade. Verwendet werden u.a. Abschnitte aus Hentschels Küche um Sirupe einzukochen – der Zero Waste Ansatz wird in der Bar konsequent weitergeführt.

Für einen Drink mit Tomate, Parmesan, Meerrettich, schwarzem Pfeffer und Zitrone für 14 Euro hat Dada Daoud beispielsweise einen Wodka mit Parmesan infusioniert. Das klingt vielleicht erstmal herausfordernd, schmeckt aber in der Kombination hervorragend. Serviert werden die Drinks schlicht, ganz ohne Garnishes. »Unsere Cocktails servieren wir nackt, höchstens eine Zeste fürs Aroma, nur wo es auch Sinn macht«, erklärt Daoud. Auch Getränke ohne Promille gibt es auf der Karte: »Es geht mir nicht um Alkohol, sondern immer um den Geschmack.«

Außerdem stehen die Innovationen stets im Vordergrund der neuen Bar, betont Daoud: »Cocktail kreieren ist für mich flüssiges Kochen.« Aber auch wer einen Moscow Mule bestellt wird weder verachtet noch weggeschickt: »Den holen wir aus dem Crackers rüber, kein Problem«, sagt der gebürtige Ägypter, »aber wir sind ganz klar eine Bar für Kenner, für Nerds, wie wir es hinterm Tresen auch sind

Und die Liebe zu den Cocktails merkt man Daoud und seinen Kollegen an: Die Drinks haben eine große Produktionstiefe und das Team hat wöchentlich eine Acht-Stunden-Produktionsschicht, in der nur die Zutaten für die Bar vorbereitet werden.

Die »Cookies Cream«-Bar hat dienstags bis samstags zwischen 21 Uhr und 2 Uhr geöffnet. 

INFO

Cookies Cream Bar
Behrenstraße 55
10117 Berlin
cookiescream.com

Stefanie Hofeditz
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