Chinas Kampf gegen Korruption trifft Bordeaux hart

Weil chinesische Beamte keine teuren Weine mehr verschenken dürfen, ist der Export von Bordeaux-Weinen eingebrochen.

Für die Winzer in Bordeaux reißt der Strom an schlechten Nachrichten einfach nicht ab: Während man die Mühen mit dem extrem schwierigen Jahrgang 2013 noch kaum überblicken kann, kommt nun ein weiterer schwerer Schlag - aus unerwarteter Richtung. Der Export von Bordeaux-Weinen ist 2013 gleich um sechs Prozent eingebrochen. Schuld daran ist in hohem Maß Chinas Kampf gegen Korruption. Seit dem Sommer des vergangenen Jahres dürfen chinesische Beamte keine teuren Geschenke mehr auf Staatskosten machen.

Minus von fast 20 Prozent
Wie die »Welt« berichtet, gingen die Exporte französischer Spirituosen nach China deshalb im letzten Jahr um 21,5 Prozent zurück, bei den Exporten von französischem Wein gab es ein Minus von zwölf Prozent. Bordeaux traf es besonders hart: Das Spitzen-Anbaugebiet musste im bisherigen Hoffnungsmarkt China einen Absatzrückgang von 18 Prozent hinnehmen.

Damit gibt es kaum noch Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss der Bordeaux-Bilanz von 2013. Beim Branchenverband CIVB hat man bereits rote Zahlen angekündigt.

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www.bordeaux.com/de

(sb)

Sascha Bunda
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