Disneyland in Shanghai gesperrt – das ist die jüngste Meldung aus China zur dortigen Corona-Welle. Das Land erlebt die schwierigste Phase in der Corona-Pandemie seit mehreren Monaten. In vielen Regionen und Millionenstädten wurden erneut Lockdowns verhängt, die Menschen müssen daheim bleiben, Schulen und Universitäten wurden geschlossen.

China, von wo die Pandemie ihren Ausgang nahm, hatte mit seiner Null-Toleranz-Politik das Coronageschehen eigentlich recht gut unter Kontrolle. Das war zumindest der Anschein, der nach außen vermittelt werden sollte. An zuverlässigen Informationen hat es jedoch immer schon gemangelt, das wahre Ausmaß der Pandemiefolgen konnte nur geschätzt werden. Jetzt steht allerdings fest: Die neue, ansteckendere Omikron-Variante führt zu einer rasanten Infektionswelle, die auch mit den ersten Maßnahmen nicht eingedämmt werden konnte.

Beispiel Hongkong: Die Region, die üblicherweise auch bei westlichen Reisenden hoch im Kurs steht, verzeichnet laut Berichten chinesischer Medien derzeit circa 2,5 Millionen Infektion. Das bedeutet, dass ungefähr jeder dritte Einwohner im Moment mit Covid-19 infiziert ist. Und genau jetzt wurden Lockerungen angekündigt, etwa die Reduzierung der nötigen Quarantäne für Reisende aus bestimmten Ländern wie den USA.

Neben Tourismus und Gastronomie hat die neuerliche Corona-Welle auch Auswirkungen auf andere Wirtschaftsbereiche: So müssen in vielen Automobilwerken die Produktionen angehalten werden. Davon sind auch Fabriken von VW und anderer europäischer Hersteller betroffen, heißt es in Medienberichten.