Das Anwesen verfügt über 52 Hektar an Weinreben.

Das Anwesen verfügt über 52 Hektar an Weinreben.
© AJ Domaines

Château du Tertre wird verkauft

Das prestigeträchtige Anwesen in Arsac bei Bordeaux war zuvor im Besitz der Jelgersma-Familie. PLUS: Verkostungsnotizen der 2018er.

Das fast tausend Jahre alte Anwesen Château du Tertre wechselt nach der Übernahme durch den niederländischen Geschäftsmann Eric Jelgersma im Jahr 1997 erneut den Besitzer. Das prestigeträchtige Weingut geht an einen führenden französischen Investor. Für den operativen Betrieb des Weinguts wurde die in der Weinbranche bestens reputierte Familie Helfrich gefunden, die laut Aussendung »ihr ganzes Können und ihre ganze Leidenschaft einbringen wird, um die auf dem Anwesen entwickelte substanzielle Arbeit und den Vertrieb über la Place de Bordeaux fortzusetzen.« Die Familie Helfrich ist Gründer der Weinhandelsgruppe Les Grands Chais de France aus dem Elsass

Als Grund für den Verkauf nannte Familie Jelgersma die bereits anspruchsvollen und zeitintensiven Projekte Château Giscours, Caiarossa in der Toskana sowie eine mögliche Expansion auf weitere Terroirs und Kontinente.

Geschichte

Château du Tertre umfasst eine Fläche von 80 Hektar und liegt auf dem höchsten Punkt der Appellation Margaux. In der Klassifikation von 1855 wurde es als Cinquième Cru Classé eingeordnet. Mit der Übernahme durch Jelgersma 1997 erhielt das Anwesen eine grundlegende Modernisierung und gilt seitdem erneut als fester und etablierter Bestandteil der Weinbauregion Margaux.

Unter dem Vorbesitzer wurden in den vergangenen beiden Jahrzehnten rund 70 Prozent der Rebfläche kultiviert, der qualitative Aufwärtstrend unter Van Beek und seinem Team war unübersehbar. Falstaff hat aktuell im Rahmen der Arrivage-Verkostung des Jahrgangs 2018 die jüngsten im Markt eingetroffenen Weine von Château du Tertre verkostet und fand diesen positiven Trend bestätigt. Besonders gut gefallen hat uns der Zweitwein Les Hauts du Tertre, der bereits sehr gut antrinkbar ist.

Verkostungsnotizen

2018 Château du Tertre
14,5% Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Nuancen von dunklen Kirschen, zartes Waldbeerkonfit, ein Hauch von Lakritze, Feigen und Orangenzesten. Samtig, extraktsüß, frisch strukturiert, integrierte, tragende Tannine, mineralisch-salzig im Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter. (Potenzial 2020 - 2040)
94 Falstaff Punkte
gute-weine.de, 40 Euro

2018 Les Hauts du Tertre
13,5%, Kräftiges Rubingranat, zarte Ockerreflexe, breitere Randaufhellung. Attraktive rote Beerenfrucht, frische Kirschen, ein Hauch von Mandarinen und Nougat, einladendes Bukett. Saftig, elegant, gute Komplexität, reife Zwetschken, feine Röstaromen im Abgang, bleibt haften, ein frischer Begleiter bei Tisch, dezente Süße im Nachhall.
92 Falstaff Punkte
hispavinus.de, 23,15 Euro

Fabio Ehlers
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Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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