Château de Puligny-Montrachet wechselt Besitzer

Etienne de Montille, Miteigentümer der Domaine de Montille, kauft das Weingut von der französischen Bank Credit Foncier.

Ende Juni erhielten die Besitztümer des de Montille-Imperiums bedeutenden Zuwachs: Mit dem Kauf des Château de Puligny-Montrachet erreicht der gesamte de Montille-Besitz eine Größe von 35 Hektar, 20 Hektar davon sind als Grand Cru klassifiziert. Etienne de Montille, der Puligny-Montrachet nun käuflich erwarb, ist schon seit Längerem an dessen Leistung beteiligt: Obwohl das Weingut stets einen guten Ruf pflegte, galt es als eher leistungsschwach, bis de Montille 2001 Leiter des Châteaus wurde. Er erweckte den »schlummernden Giganten«, führte Erntebeschränkungen und eine damit verbunde Qualitätssteigerung sowie biodynamische Landwirtschaft ein.

Neuer Besitzer, neue Wege
Als neuer Besitzer von Puligny-Montrachet plant Etienne de Montille, weitere Neuerungen durchzusetzen. »Es ist immer schwieriger, Risiken einzugehen, wenn man für jemand anderen arbeitet. Nun kann ich Entscheidungen mit einer langfristigen Perspektive treffen. Wenn ich die Reben brach liegen lassen muss oder für niedrige Erträge in bestimmten Bereichen sorge, kann ich das einfach tun. Es ist nicht immer leicht, derartige Entscheidungen einer Bank mit Aktionären zu erklären«, erzählt de Montille dem Weinmagazin Decanter.

Mehrere private Investoren gingen bereits eine Minderheitsbeteilung ein, obwohl der genaue Betrag des Verkaufs nicht offenbart wurde. »Ich habe Weinliebhaber, keine Profis, die bereits bei der Domaine de Montille meine Kunden waren, gefragt, ob sie sich beteiligen wollen. Für mich war es eine großartige Gelegenheit, finanzielle Unterstützung wie auch ihre Einblicke in verschiedene Märkte zu erhalten, und für sie eine Chance, sich in einigen der wertvollsten Terroirs in Burgund zu engagieren«, ist der neue Besitzer überzeugt.

www.chateaudepuligny.com

(wald)

Kati Waldhart
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