Champagner-Boom in Deutschland und Österreich

Im Jahr 2010 stieg der weltweite Champagner-Absatz um 8,9 Prozent auf 319,5 Millionen Flaschen - Deutschland und Österreich legten bei den Importen stark zu.

Dass es die Deutschen und die Österreicher gerne prickelnd haben, zeigen die soeben veröffentlichten Importzahlen für Champagner - beide Märkte entwickelten sich 2010 äußerst dynamisch. In Deutschland verzeichnet man, im Vergleich zu 2009, ein Importwachstum von 21,6 Prozent. Der Export aus der Champagne nach Deutschland stieg von 10,9 Millionen auf genau 13.313.273 Flaschen. Deutschland ist damit, wie in den Vorjahren, nach Großbritannien und den USA weltweit der drittgrößte Exportmarkt für Champagner. Damit ist 2010 das beste Absatzjahr für Champagner in Deutschland seit zehn Jahren. Zur Jahrtausendwende wurden 17,5 Millionen (1999) und 14,2 Millionen Flaschen (2000) geliefert.  

Nach Österreich wurden im vergangenen Jahr 1.109.499 Flaschen aus der Champagne geliefert. Nach den 675.046 Flaschen des Jahres 2009 ist das ein Absatzplus von 64,4 Prozent. Auch in Österreich gab es seit der Jahrtausendwende nur ein Jahr mit einem höheren Champagner-Import: 2008 wurden 1,21 Millionen Flaschen gezählt. Österreich steht in der Liste der wichtigsten Champagner-Exportmärkte im Jahr 2010 damit auf Rang 16. Dass in Österreich die Bedeutung von Schaumweinen aus der Champagne zunimmt, zeigte sich auch bei der Falstaff Champagner-Gala, die im Wiener Palais Niederösterreich über die Bühne ging und hunderte begeisterte Freunde des prickelnden Genusses anzog. Ähnlich viele Flaschen aus der Champagne bezogen China und Russland, die im Nationen-Ranking die Plätze 17 und 18 belegen.  

Auch der französische Markt entwickelte sich positiv: 2010 wurden dort 185 Millionen Flaschen ausgeliefert, was einem Plus von 2,34 Prozent zum Jahresabsatz 2009 entspricht. Weltweit stieg der Champagner-Export um 19,5 Prozent. Der Absatzanteil Frankreichs sank damit von 61,7 Prozent auf 57,9 Prozent, wohingegen der Exportanteil auf 42,1 Prozent stieg.

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Marion Topitschnig
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