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Bordeaux en Primeur: Erste Bewertungen zum Download

Erstmalig in der Geschichte konnten die Fassverkostungen des neuen Bordeaux-Jahrgangs, wie sie seit Jahren üblich sind, nicht durch die Experten aus Handel und Fachjournalismus vor Ort vorgenommen werden. COVID-19 ließ das nicht zu.

Die unabhängige Bewertung der Weinjournalisten ist für die meisten Weinliebhaber eine wichtige Informationsquelle, wenn es darum geht sich für einen Subskriptionskauf zu entscheiden, denn bis die betreffenden Weine auf den Markt kommen, wird noch mehr als ein Jahr vergehen. Da die Falstaff-Experten bisher aufgrund der Reisebeschränkungen nicht nach Bordeaux fahren konnten, um dort die Jungweine zu verkosten, haben wir die Produzenten eingeladen, die Fassmuster ausnahmsweise nach Wien zu schicken.

Sehr viele Weingüter sind unserer Einladung nachgekommen und so ist es uns möglich, einen recht guten, wenngleich natürlich, noch nicht ganz vollständigen Überblick über den, in allen Bereichen sehr qualitätsvollen, Jahrgang zu geben. Man muss Verständnis dafür haben, wenn Betriebe sich nicht dazu entschieden haben, ihre Weine rund um die Welt zu versenden, schließlich handelt es sich nicht um fertige Produkte und je nach Entwicklungszustand wurde entschieden. Es gibt aber auch einige prominente Häuser, die prinzipiell keine Fassmuster außer Haus geben – und das ist zu respektieren.

Sobald man wieder sicher nach Frankreich reisen kann, werden wir nach Bordeaux reisen, um die Lücken zu schließen, die wir aktuell aus gegebenem Anlass noch offen lassen müssen. Man wird in manchen internationalen Weinmedien durchaus Punkte für Produkte finden, die nicht verschickt werden, diese wurden von Kollegen bewertet, die als Korrespondenten direkt in Bordeaux sitzen oder von französischen Autoren zugeliefert wurden.

Rund 300 Weine

Bisher sind in der Wiener Redaktion rund 300 Proben eingetroffen, ab jetzt sind sämtliche Weine online frei verfügbar, die vom »Linken Ufer« bereits verkostet wurden. Das sind der Großteil der Grands Crus Classés des Klassements von 1855 für das Médoc und die Süßweine aus Sauternes und Barsac. Dazu kommen auch einige zusätzliche Weine aus dem Bereich der bürgerlichen Gewächse aus dem Médoc und Weißweine mit der Herkunft Bordeaux Blanc A.C.

Aus der im Jahrgang 2019 besonders ansprechend ausgefallenen Herkunft Pessac-Léognan und Graves, können wir bereits alle Crus Classés in Weiß wie Rot samt Zweitweinen anbieten, (Haut-Bailly steckt leider noch am Postweg fest).

Zahlreiche bereits zugesagte Weine sind auf dem Weg und werden nächste Woche in die Datenbank eingepflegt. Es lohnt sich also immer wieder einen Blick hinein zu machen, wir werden auf die Highlights aufmerksam machen. Ab sofort sind bereits rund 250 Weine aus 2019 online verfügbar, am Anfang der nächsten Woche kommen die Weine des »Rechten Ufers« dazu, der Schwerpunkt liegt hier bei Pomerol und St. Emilion, dazu interessante Empfehlungen aus Fronsac, Castillon und den Satelliten-Appellationen. Ab Mitte der kommenden Woche werden dann insgesamt rund 300 Weine nachzulesen sein.

Download En-Primeur Bewertungen 2020 (xls)​​​​​​​

Peter Moser
Peter Moser
Wein-Chefredakteur Österreich
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