Barkultur: Es grünt so grün
© Mathis Wienand

© Mathis Wienand
Lebensmittel – das ist ein dehnbarer Begriff. Unvergesslich, wie Charly Chaplin in »Goldrausch« seine Schuhe kochte und aufaß, mit den Schnürsenkeln als Spaghetti-Beilage. Insbesondere bei Flüssigem ist die Spannbreite groß: Da gibt es Hochprozentiges aus allen möglichen Früchten, Beeren, Wurzeln. Nur vom Gemüse findet man nicht viel, allenthalben ein paar Rübenformen wie Karotten oder Rote Rüben. Letztere sind mit ihrem vollen, erdig-bitteren Geschmack zunehmend beliebt in »Mixed Drinks« der Barmoderne. Warum es kaum Gemüseschnäpse gibt, ist aber auch eine Frage der Herstellung und des daraus folgenden Preises. Wenn etwa ein Karottenschnaps ebenso viel kostet wie ein hochklassiger Cognac, fällt die Wahl nicht schwer. So greift man in der grünen Bar gern auf Selbstgemachtes und angesetztes zurück wie Infusionen oder Liköre. Einen Klassiker gibt es, sofern man die Ausgangsfrucht zum Gemüse zählt: den Tomatensaft in der Bloody oder Virgin Mary, wozu auch noch als Garnitur eine kleine Selleriestaude kommt. Einen modernen Gemüsecocktail sehen Sie unten.
Cocktailrezept: Seiberts Rote-Beete-Negroni
Aus dem Falstaff Magazin Nr. 05/2017
MEHR ENTDECKEN
-
Seiberts Rote-Beete-NegroniDer Klassiker ganz in Rot: Rote-Beete-Negroni von Volker Seibert, Namenspatron im »Seibert's«.
-
Barkultur: In the SummertimeOb im Sidecar oder im Sangria: Brandy landet in den Sommertagen wieder vermehrt in unseren Cocktail-Gläsern. Seine Vielfalt macht sich auch...
-
Barkultur: Sie nannten ihn EselMan sagt, der Mule heißt deshalb so, weil ein Schluck von ihm den Trinker umhaut wie ein Eselstritt. Klassisch mit Wodka serviert, wird er...