Bei unserem aktuellen Barkultur-Thema spielt die Semantik eine Rolle. Es gibt nämlich Cocktails mit Champagner respektive Sekt und den Champagner-Cocktail, der genau so heißt und nicht generisch zu verstehen ist. Er besteht aus einem Stück in Angostura getränktem Würfelzucker und eisgekühltem Champagner oder Sekt (der Connaisseur nimmt etwa Moët & Chandon Impérial).
Cocktail oder After-Dinner-Drink
Klassischerweise kommt zuerst der Zucker ins Glas, das eine Sektschale oder -flöte sein sollte, und dann wird mit dem Prickelwasser aufgefüllt. Doch ein erfahrener Barmann bevorzugt die umgekehrte Reihenfolge, weil sonst der Schaumwein leicht überschäumt. Eine Spur Zitrusfrucht kann dazukommen, als Schale, mit der abgespritzt wird, und/oder als Garnitur. Als einer der einfachsten Cocktails überhaupt kann der Champagner-Cocktail mit Cognac, Whisky, Vermouth erweitert werden – praktisch mit allen Spirits, die so herumstehen – und wird dann zum Cocktail mit Champagner. Altmeister Charles Schumann hat in sein Barbuch über dreißig verschiedene Drinks aufgenommen, vom A.C.C. bis zum Vulcano. Sogar mit Likör (Bénédictine) lassen sich süße Sektcocktails für den After-Dinner-Drink machen.
Im Allgemeinen aber sind die Schaumwein-Cocktails entweder Aperitif oder zeitloser Begleiter bei Cocktail-Empfängen. Denn bei ihnen tritt die anregende und gesprächsfördernde Wirkung rascher ein als bei jedem anderen Drink. Zucker und Kohlensäure befördern den Alkohol schnell in den Blutkreislauf, und so öffnen bereits geringe Mengen Alkohol im Nu die Mägen, Herzen und Münder. Der Pinot Royal ist eine kontemporäre Version von einem Meister des Fachs.
Champagner Cocktail Helene. / © Thomas Niedermüller
HELENE
Zutaten
2 cl Studer Williams Brand
3 cl Aperol
1 cl Amaretto Disaronno
Champagner Perrier Jouët
Zubereitung
- Auf Eis rühren, in eine gekühlte Champagnerschale abseihen, mit Perrier Jouët auffüllen, mit am Glasrand drapierter Grapefruitzeste abspritzen.
Text von Angelo Peer
Fotos von Thomas Niedermüller
Aus Falstaff Deutschland 1/16
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