Auszeichnung: Soave ist historisches Erbe Italiens

Das Weinbaugebiet bekam als eine der ersten D.O.C. die Auszeichnung des Landwirtschaftsministeriums.

Soave feiert: Das Weinbaugebiet im Norden des Landes wurde von einer Kommission des Landwirtschaftsministeriums Italiens zum historischen und ländlichen Erbe der Nation erhoben. Die D.O.C – beziehungsweise D.O.C.G – ist unter den ersten Weinbaugebieten mit Herkunftsbezeichnung Italiens, dem diese Ehre zu Teil wurde. Die Auszeichnung soll Aufmerksamkeit darauf lenken, wie der Mensch die Biodiversität der Region unterstützen und die Landschaft erhalten kann.

Große Ehre
Insgesamt 123 Gebiete, Regionen und Landschaften standen zur Auswahl diese Auszeichnung zu bekommen. Die »Istituzione dell’Osservatorio nazionale del Paesaggio rurale delle Pratiche Agricole e Conoscenze tradizionali« (frei übersetzt: »Nationale Beobachtungsstelle für die ländliche Szene und traditionelle bäuerliche Praktiken und Überlieferungen«) hat in einer ersten Runde 35 Kandidaten in die engere Wahl genommen. Zusammen mit den Gebieten der Apenninen in Moscheta und dem Conegliano Valdobbiadene hat Soave nun den Sprung in das Register der Kommission geschafft.

Eine geschichtsträchtige Region
Eine Karte, die das Weingebiet Soave basierend auf dem napoleonischen Kataster darstellt, wurde auf das Jahr 1816 datiert, was bedeutet, dass hier bereits seit mindestens 200 Jahren Wein angebaut wird. Per königlichem Erlass wurde hier auch im Jahre 1931 die erste Weindenomination Italiens eingeführt. Einige der heute noch bestehenden Weinkulturen der Region sind bereits über 100 Jahre alt.

Der Mensch für die Umwelt
Im Zentrum der Idee des Nationalen Registers steht der Mensch als Erhalter der Biodiversität. Es soll den Blick auf den Bauern als Erhalter und Pfleger der Landschaft richten, weg vom Bild des Menschen, der sich die Natur untertan macht und sie ausbeutet. Die Winzer Soaves hoffen auch, darauf aufmerksam machen zu können, unter welch schwierigen Bedingungen der Weinbau im hügeligen Gebiet vonstatten geht. Man erhofft sich dadurch finanzielle Unterstützung.

(Redaktion)