Ahr-Winzer Gerhard Stodden gestorben

Der 64-Jährige erlag einem Herzinfarkt. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der deutschen Weinszene.

Der Winzer Gerhard Stodden (64), Senior des Weingutes Jean Stodden in Rech an der Ahr, ist tot. Er starb am 16. Jänner 2013 beim Joggen an einem Herzstillstand. Mit ihm ist einer der großen, prägenden Rotweinwinzer Deutschlands von uns gegangen. Seine Verdienste um das Anbaugebiet Ahr und um die Stilistik des Ahrburgunders kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Sein Cuvée JS, die er 1989 kreierte,  ist einer der erfolgreichsten roten Gebietsmarkenweine und der Spätburgunder »Alte Reben« mit 150 Euro einer der teuersten deutschen Weine. Die Redaktion des Gault Millau zeichnete den Ausnahmewinzer 2002 als Aufsteiger des Jahres aus. Mehrfach trug er sich in die Siegerlisten beim Deutschen Spätburgunderpreis und beim Deutschen Rotweinpreis ein. Seit 2011 führte Gerhard Stodden das 6,5 Hektar große Familienweingut, dessen Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, zusammen mit seinem Sohn Alexander. Er kümmerte sich vor allem um die Weinberge, der Junior ums Marketing und gemeinsam zeichneten Vater und Sohn für die Vinifikation verantwortlich.

(von Mario Scheuermann, weinreporter.net)

Mario Scheuermann
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