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322 Millionen Flaschen: Rekordumsatz in der Champagne

Im Vergleich zu 2020 wuchs der Absatz um mehr als 30 Prozent. Pandemie-bedingt dürfte der Champagnergenuss zu Hause gestiegen sein.

Es wird wieder mehr Champagner getrunken – so könnte man die Bilanz des in Épernay beheimateten Comité Champagne zusammenfassen. Nachdem der Umsatz 2020 verursacht durch Corona-Restriktionen wie die Schließung der Gastronomie rund um den Globus im Vergleich zu 2019 ein Minus verzeichnete, erholte sich der Markt 2021 wieder. Vermutet wird, dass sich der Champagner-Konsum vermehrt in die eigenen vier Wände verlagert hat, heißt es in einer Presseaussendung des Branchenverbandes.

Historisches Hoch bei Exporten

322 Millionen Flaschen Champagner wurden im Vorjahr abgesetzt, das entspricht einem Plus von 32 Prozent im Vergleich zu 2020. Der Markt in Frankreich selbst konnte um 25 Prozent zulegen und kommt mit 142 Millionen Flaschen auf das Niveau von 2019. Die Exporte wachsen indessen stetig und erreichen mit 180 Millionen Flaschen einen neuen Höchstwert. Maxime Toubart, Präsident des Syndicat général des vignerons und Co-Präsident des Comité Champagne, bezeichnet die jüngsten Zahlen als »positive Überraschung«.

Jean-Marie Barillère, Präsident der Union des Maisons de Champagne und Co-Präsident des Comité Champagne, freut sich, dass »die Champagne dank der Exporte und der Vorliebe der Verbraucher für edle Cuvées einen Rekordumsatz von mehr als 5,5 Milliarden Euro (vorläufige Zahl, noch nicht bestätigt) erreichen wird«.

Vorsichtige Prognosen

Die durch Corona unsichere Gesamtlage hat dazu geführt, dass im Jahr 2020 Lagerbestände abgebaut wurden. 2021 wurde diese Entwicklung wieder umgekehrt, da die Weinbranche ab April von einer Steigerung der Nachfrage nahezu überrascht wurde. Zusätzliche Probleme ergaben sich – wie in anderen Branchen auch – durch Störungen bzw. Verzögerungen im Logistikbereich und beim Transport. Trotz der seit 2020 anhaltenden Gesundheitskrise und herausfordernden klimatischen Bedingungen im Jahr 2021 hoffen die Champagner-Winzer und ihre Branchenvertreter angesichts der positiven Blanz auf ein weiteres Wachstum im Jahr 2022.

Marion Topitschnig
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