© Christies Real Estate

Südfrankreich: Ein Immo-Ort für alle Bedürfnisse

Die französische Riviera war schon immer ein Symbol für Luxus und Laissez-faire. Heute ist die Côte d’Azur begehrter denn je: als Ferienort, als Zweitwohnsitz, als Zufluchtsort und vor allem als sicheres Investment mit Glam-Faktor.

14.01.2021 - By Maik Novotny

Ein Chateau? Eine moderne Villa am Meer? Oder ein romantisches Bauernhaus im Hinterland? Oder alle drei? Südfrankreich hat alles, und immer mehr Käufer antworteten in den letzten Jahren auf all diese Fragen mit »Ja, bitte!«. Die Côte d’Azur mit ihren mediterranen Sommern, ihrem milden Klima im Winter, ihren 310 Sonnentagen im Jahr und dem Glamour-Faktor der Croisette in Cannes scheint nie an Attraktivität zu verlieren. Ihre Werte sind dauerhaft. 115 Kilometer misst die Küstenlinie, und da die Super-Prime-Real-Estate-Lagen – direkt am Meer, aber privat und geschützt – so rar wie begehrt sind, ist das Preisniveau konstant hoch.

»Für den Preis einer Wohnung in Berlin bekommen Sie hier ein Haus am Land. Sie können morgens in den Alpen Ski fahren und abends im Meer baden.«

Marie-Claire Sangouard, Engel & Völkers

Rekordwerte

Wie eine schnittige Luxusjacht surfte Südfrankreich in den letzten Jahren auf den anwachsenden Wellen des französischen Immobilienmarkts. Zwischen April 2018 und 2019 erreichte die Zahl der landesweiten Transaktionen, wie der Notar-Dachverband Notaires de France vermeldete, den Rekordwert von 985.000. Gründe dafür waren unter anderem die stabile Wirtschaft in Frankreich und die niedrigen Zinsen. »An der Côte d’Azur ging die Zahl der Verkäufe ebenfalls nach oben, und die Preise haben sich stabilisiert«, so der Bericht von Notaires de France.

Dabei ist sowohl die Zahl der Franzosen, die sich einen Zweitwohnsitz im Süden leisten, gestiegen als auch die der ausländischen Käufer, insbesondere bei den Luxusobjekten. Die Côte d’Azur war schließlich schon immer ein Treffpunkt der globalen Prominenz wie Brad Pitt, Angelina Jolie, Elton John und Bono. Der Oligarch Roman Abramowitsch kaufte sich für 15 Millionen Euro das Château de la Croë in Cap d’Antibes, in dem der britische König Edward VIII. nach seiner Abdankung lebte.

Ski und Badehose

»Das Jahr 2019 war in der Tat ein Rekordjahr, und auch 2020 sieht trotz der Pandemie sehr gut aus«, berichtet Marie-Claire Sangouard von Engel & Völkers. Oder vielleicht gerade wegen der besonderen Situation, denn der Bedarf an Zweitwohnsitzen mit geschütztem Garten ist dringlicher geworden. Bei den Franzosen selbst, die rund 60 Prozent der Käufer ausmachen, ist ein Zuwachs von zehn Prozent zu verzeichnen, daneben sind vor allem Interessenten aus Mittel- und Nordeuropa verstärkt aktiv, so Sangouard.

»Die Côte d’Azur ist dank der guten Flugverbindungen ideal für Käufer aus Paris oder Berlin. Für den Preis Ihrer Wohnung dort -bekommen Sie hier ein Haus auf dem Land. Sie können morgens in den Alpen Ski fahren und abends im Meer baden«, so Sangouard. Doch Südfrankreich ist nicht nur für Freizeitspaß beliebt, immer mehr verlegen gleich ihr Homeoffice an die Küste, um von hier zu arbeiten, manche von ihnen dauerhaft – wie ein Kunde aus Berlin, der dort seine Wohnung aufgab und sich ein Haus in Antibes kaufte.

Es dürfte kaum überraschen, dass die Käufer aus Russland und den USA seit Beginn der Corona-Pandemie der Côte d’Azur fernbleiben, doch das sei kein Grund zur Sorge, sagt Sangouard. »Wir halten unsere Kontakte in diese Länder intensiv aufrecht, schicken Angebote, machen Hausführungen per WhatsApp und Video.«

Villen und Châteaus

Konstant bleiben auch die drei regionaltypischen Kategorien für Objekte: die moderne Villa am Meer, die großen und kleinen Châteaus und das (idealerweise edelrenovierte) Bauernhaus im Hinterland. Vorteil der Villen: Sie lassen sich leichter nach eigenen Wünschen umgestalten. Die Objekte im Hinterland sind aufgrund ihrer großen 

Freiflächen seit diesem Jahr verstärkt gefragt und vor allem bei Käufern aus Deutschland und den Beneluxstaaten beliebt, während sich die Franzosen gerne mit der Familie in der Nähe zu größeren Orten und deren Einkaufsmöglichkeiten ansiedeln. Und die Châteaus? Ein Sonderfall, sagt Marie-Claire Sangouard. »Dies ist kein sehr aktives Marktsegment, denn diese Paläste sind im Erhalt oder bei Renovierung und Umbau enorm kostspielig.«

Doch auf 150 Kilometern Küstenlinie bleibt noch genug übrig für jene, die keinen Palast renovieren, sondern einfach nur dauerhaft investieren wollen. Bester Beweis: Die französische Riviera ist aus diesem Grund sogar bei den Nachbarn aus Italien populär. Diese azurblaue Küste wird eben nie démodé sein.

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