© Minotti

Sofasurfen in der Couchzone – trendige Polstermöbel

Die neue Devise heißt Sesselrücken. Wenn sich Interior-Designer:innen auf Modulsysteme, geschwungene Formen und farbiges Leder konzentrieren und von Entwürfen aus den 1960er-Jahren inspiriert werden, entstehen Signature-Sitzmöbel voll Geschichten und Komfort.

05.10.2022 - By Florentina Welley

Samtweiche Boxen Kultiviert und ungezwungen zeigt sich das Sofa »Miami Soft« von Paola Navone für Baxter aus besonders weichem Leder. baxter.it

© Baxter

Harte Schale, weicher Kern Die Kollektion »Saratoga by Lella and Massimo Vignelli« für Poltronova umfasst einen Armchair und zwei- bis viersitzige Sofas. poltronova.it

© Poltronova

Ein Design, das dem Wunsch nach Multifunktionalität folgt. Modulare Sitzmöbel gehen eigentlich auf die brasilianische Moderne der 1970er-Jahre zurück, an der sich der Architekt Marcio ­Kogan von studio mk27 orientierte. Mit dem Sofa »Horizonte« für Minotti schuf er »eine schwimmende Insel mit quadratischen Linien, die den Horizont des Wohnraums markiert«. Die harten Oberflächen der Regale sind ein schöner Kontrast zur weichen Polsterung und haben neben einer visuellen auch eine ­praktische Funktion.

Radical Design

Designs von Modulserien, die sich auf das Wesentliche besinnen, Nachhaltigkeit mit Qualität und Komfort verbinden, erfüllen zusätzlich eine Aufgabe, auf die sich Möbelhersteller:innen rückbesinnen: nämlich demokratisches Design. Das sollte neben Ästhetik, Funktion und Ergonomie auch soziale Auf­gaben erfüllen und richtete sich vorwiegend gegen eine Massenproduktion. »­Radical Design« entstand im Italien der 1960er-Jahre rund um Gaetano Pesce, Achille Castiglioni, ­Superstudio und Archigram. Es galt als Grundlage der Postmoderne, die vor allem durch die ikonische Memphis Group mit Alessandro Mendini, Ettore Sottsass und Matteo Thun bekannt wurde. Heute ist dieser Designansatz aktueller denn je, wird neu interpretiert und findet sich in Re-Editionen der Möbel von damals.

Radikales Design Der Entwurf für das kastenförmige Ledersofa mit dem abnehmbaren Bezug von Mario Bellini für Tacchini stammt ursprünglich von 1972 und wird wieder neu aufgelegt. tacchini.it

© Tacchini
»Sehr gefragt sind kurvige, organische Formen sowie modulare Sofas, die flexibel in der Form zusammen­stellbar sind.« – Alexander Sova, Wittmann CEO

Integrierte Ablage Zur Serie »Horizonte« von Minotti gehören neben der Tischplatte, auch einige Beistelltische und ein Ablagetisch. minotti.com/de/horizonte

© Minotti

So ist die Ottomane »Cask« von Expormim aus natürlichem Rattan, die flexiblen Sitzpolster sind mit haptischen Textilien überzogen. »›Cask‹ ist eine moderne Variante eines histo­rischen Handwerks, das die Raffinesse von Rattan mit der Weichheit der Polsterung kombiniert«, sagt Designer Jonas Bjerre-Poulsen von Norm Architects. Auch wer in dem »Hortensia«-Sessel von Andrés Reisinger und Júlia Esqué Platz nimmt, fühlt die sanfte Natur in Form einer Blüte. Der »Hortensia«-Sessel von Moooi soll der weichste Platz zu Hause sein und damit das Grundbedürfnis der Menschen nach echter Geborgenheit erfüllen.

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