Courtesy of Serimm/Knight Frank

Wer wünscht sich nach der dunklen und kalten Jahreszeit nicht wieder Sonne, Sand und Meer? Vor allem, wo uns die Covid-Restriktionen in unseren eigenen vier Wänden gefangen gehalten haben, ist die Sehnsucht nach fremden Ländern gestiegen.

15.03.2021 - By Walter Senk

Für Menschen, die im Süden eine Immobilie erwerben wollen, sollte Rationalität erst an zweiter Stelle stehen. Gekauft werden sollte dort, wo man sich persönlich hingezogen fühlt. Wer kauft und seine Entscheidung von seinen Emotionen begleiten lässt, der kann eigentlich nichts falsch machen. Zumindest, was die Atmosphäre des Objekts betrifft. Bei der Abwicklung sollte man aber doch auf Profis vertrauen. Ohne rechtliche Beratung im Ausland Kaufverträge abzuschließen, ist ohnehin verwegen. Aber ein wenig träumen muss ja erlaubt sein …

Kroatiens felsige Küste

In den vergangenen Monaten hat sich durch die Covid-Beschränkungen herausgestellt, dass Destinationen, »die in einer vernünftigen Zeit am Landweg erreichbar sind, immer beliebter werden«, meint Robert Hermandinger von one|nine Real Estate Consulting. Speziell Istrien hat es den Österreichern angetan. Wer übrigens nach einer der klassischen Villen sucht, der wird leider enttäuscht. Wenn es welche gibt, dann sind diese sehr teuer. Irgendwie entsprechen sie dem Wiener Zinshaus: heiß begehrt, und wer nicht muss, der gibt sie nicht her. 

Dafür punktet Kroatien aber mit vielen neuen Projekten. »Wer für sich selbst ein großes Anwesen sucht oder mehrere Projekte bauen möchte, der ist bei uns richtig«, meint Jürgen Eishold, RVR.Immo. Gemeinsam mit kroatischen Partnern setzt er rund um die Stadt Trogir verschiedene Ideen um. Ein Investment ist Kroatien definitiv wert, wie Robert Hermandinger meint, der im Auftrag der Falkensteiner-Gruppe tätig ist: »Wir hatten von 2018 bis 2020 bei unserem Projekt einen Preisanstieg von 25 Prozent zu verzeichnen.« Dass sich die Preise weiter nach oben bewegen, davon ist Jürgen Eishold ebenfalls überzeugt. 

Land in Stiefelform

Kroatien oder Italien? Egal, Hauptsache Süden. Was für den einen Kroatien, das ist für den anderen Italien. »Der Markt an der italienischen Küste bleibt trotz der Covid-Situation weiterhin stark«, meint Alessandro Deghè von Serimm Srl. Gemeinsam mit der internationalen Maklerorganisation Knight Frank werden entlang der Küste wunderbare Objekte angeboten: »Gebiete wie Portofino in Ligurien und Forte dei Marmi in der Toskana sind weiterhin sehr beliebt. Aber wir sehen auch eine steigende Nachfrage nach der Südküste der Toskana in Gebieten wie Bolgheri und Porto Ercole.« 

Bolgheri liegt in der Maremma an der toskanischen Küste südlich von Livorno. Das Gebiet ist weltweit bekannt für die Produktion einiger der exklusivsten Weine der Welt wie Sassicaia, Masseto oder Ornellaia. Das Besondere ist aber nicht nur der Wein. Hier verbindet sich die typisch toskanische Landschaft – mit ihren sanften Hügeln, Olivenhainen und Weinbergen – mit der natürlichen und unberührten Küstenlinie. »Dieser Ort lockt mit der bezauberndsten Landschaft der Toskana, und der größte Teil des Gebiets ist vom internationalen Käufer unentdeckt«, meint Martina Gruber von Otto Immobilien.

Spaniens Inseln

Die Küstenregionen zählen weiterhin zu den gefragtesten Lagen in Spanien. Vor allem aber die Ballearen. Immobilien haben hier im Gegensatz zum Festland die Krise nicht nur gut überstanden, sondern Letztere hat sie sogar noch begehrter gemacht. Daher sind laut der Immobilienplattform idealista.com die Balearen mit durchschnittlich 3.108 Euro pro Quadratmeter die teuerste Region, aber auch hier gibt es Abstufungen. Auf Mallorca wird für einen Meerblick im High-End-Bereich im Durchschnitt ein Aufschlag von 70 bis 116 Prozent gezahlt.

Griechenland

Von einem niedrigen Niveau kommend, ­steigen seit 2017 die Immobilienpreise in Griechenland wieder leicht an. Kreta – ­und hier vor allem die Küstenlagen rund um die Hauptstadt Heraklion – weist eine der höchsten Wachstumsraten des Landes auf. Ein großer Teil der herrschenden Nachfrage im Land wird von wohlhabenden Ausländern getragen, die in griechische Wohn­immobilien investieren – oder auch in unbebaute Grundstücke in unterschiedlichen Lagen. Speziell Objekte am Meer sind gefragt, etwas günstiger wird es einige Kilometer im Landesinneren. Griechenlands Vorteil sind die vielen Inseln und Küsten, womit der Meerblick fast schon obligatorisch ist. Und den sucht man schließlich nach dieser langen erzwungenen Pause.

Erschienen in:

Falstaff LIVING Nr. 02/2021

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