© Leonhard Hilzensauer

»Qualität, Herkunft und Regionalität werden immer wichtiger«

Heutzutage sollen viele Alltagsgegenstände vor allem eines sein: smart. Designer-Star Sebastian Herkner hat für die Möbel-Manufaktur Wittmann die MARLOW-Sofa-Serie kreiert, die Kuschelfaktor und funktionale Ausstattung vereint. Der LIVING-Talk über Komfort, Qualität und dem Do-it-yourself-Trend Slow Design.

27.01.2022 - By Amelie-Catharina Bacher

Ein spannender Termin trotz Pandemie: die LIVING-Redaktion traf den deutschen Star-Designer Sebastian Herkner bei Wittmann (im Bild mit LIVING- Herausgeberin Angelika Rosam) und saß auf seinem neu kreierten Sofa MARLOW Probe.
 


LIVING: Die neue Serie MARLOW vereint durch den smarten Ansatz (unter dem Armteilkissen versteckt sich eine praktische Aufbewahrungstasche, mit optional einer Steckdose und zwei USB-Anschlüssen) Arbeit und Wohnen. Ist diese Art von Möbel – auch Corona bedingt – auf dem Vormarsch?
SEBASTIAN HERKNER: Ich hoffe nicht, denn ich brauche meine Bücher und mein Team um mich herum. Bei MARLOW geht es in erster Linie darum eine elegante und smarte Lösung für das Auflade-Problem zu finden. Zum Beispiel wenn man abends noch nach Urlauben sucht oder eine Serie auf dem Tablet ansieht. Natürlich kann es auch fürs Homeoffice genutzt werden, der Grundgedanke war allerdings ein anderer. Das Sofa und der Sessel sollen weiterhin vor allem zum Relaxen und Kommunizieren genutzt werden – MARLOW ist die Verbindung zur digitalen Kommunikation und vereint eine harte präzise Schale mit einem sehr weichen, kuscheligen Kern – ein wahres Wohlfühlobjekt. Ein Taschenfederkern sorgt – ganz typisch für Wittmann – für allerhöchsten Sitzkomfort.
 
Steht bei einem smarten Möbelstück Design oder Funktion im Vordergrund?
In erster Linie geht es um Komfort und Qualität – die integrierte Ladestation ist ein smartes Add-on. Das ein Unternehmen wie Wittmann mit über 100jähriger Geschichte, so einen Schritt wagt und stets moderne Einflüsse integriert, ist großartig.

Werden Möbel in Zukunft noch smarter werden?
In manchen Bereichen gibt es schon Smart-Homes, die mittlerweile ohne Schalter auskommen – eine gewisse Haptik finde ich allerdings nach wie vor sinnvoll. Das Menschliche an den Produkten ist weiterhin wahnsinnig wichtig – so auch bei der MARLOW Serie, die für eine versteckte Lösung sorgt, die nicht aufdringlich ist, aber einen großen Nutzen hat.
 
Was sind die Designtrends für 2022?

Ich glaube es gibt vor allem eine länger anhaltende Strömung hin zu Slow Design. Qualität, Herkunft und Regionalität werden immer wichtiger. Gutes Design sollte als Investment gesehen werden, als etwas worauf man auch durchaus einmal sparen kann, damit das Produkt dann zum Begleiter fürs Leben wird.

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