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Ganz vorn in Österreich: die Top 10 Standorte für Immobilien

Österreich bleibt eine attraktive Location für Wohnimmobilien – auch und gerade in den Toplagen. Wir haben die Top Ten unter die Lupe genommen und von Experten die Dauerbrenner, Aufsteiger und Neueinsteiger bestimmen lassen.

20.04.2021 - By Maik Novotny

Fast schien es, als sei aufgrund der Corona-Pandemie ein völliger Wandel auf dem Wohnimmobilien-Markt vonstatten gegangen. Denn wenn wir alle zu Hause bleiben, ändern sich unsere Bedürfnisse: mehr Platz, mehr Grün, mehr Balkone und Terrassen – und dank Homeoffice ist die zentrale Lage auch weniger wichtig geworden. Wer zweimal in der Woche ins Büro pendelt, kann dies schließlich auch von der WLAN-Hütte im Wienerwald aus tun.

Die Top-Lagen in Österreich

Doch was Luxusimmobilien betrifft, ist die ewige Regel »Lage, Lage, Lage« immer noch gültig, vielleicht sogar mehr als je zuvor. Laut Re/Max kosten beispielsweise Toplagen in Wien und Umgebung heute um bis zu zehn Prozent mehr als vor der Pandemie. 

Im Ranking der beliebtesten Luxusdomizile hat sich nicht viel geändert«, sagt Leo Hohla, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von Stiller & Hohla Immobilien in Salzburg, die rund 20.000 Wohnungen verwalten und internationaler Partner von Christie’s Real Estate sind. »Weit voran an erster Stelle steht beim Preisniveau immer Kitzbühel. Eine geradezu explosive Entwicklung hat es aber bei den Seengebieten gegeben. Das hat Sphären erreicht, die wir uns nicht hätten träumen lassen.«

Der Wörthersee war hier schon vor der Corona-Pandemie eine der beliebtesten Lagen, der Attersee vor allem bei Käufern aus Wien beliebt. Einen kleinen Boom innerhalb des boomenden Salzkammerguts hat der Mondsee erfahren, der aufgrund seiner guten Verkehrsanbindung attraktiv ist. Die Tops der Toplagen in dieser Region liegen jedoch nicht nur unten an den Seeufern, sondern auch topografisch ganz oben, sagt Hohla. »Sehr stark gesucht werden Landsitze auf über 1.200 Metern Seehöhe. Hier ist die Nachfrage astronomisch, das Angebot aber quasi null, weil in der heutigen Zinslandschaft niemand verkaufen will – oder nur an private Kontakte.« 

Österreichs Städte können sich mit diesen Niveaus durchaus messen. In Wien boomt die Innere Stadt mit ihren Luxus-Penthäusern und stark nachgefragten »imperialen« Apartments konstant, vor Kurzem sorgte die Beletage der Almanac-Residenzen im neu renovierten Palais am Parkring 14 mit ihrem Kaufpreis von 32,5 Millionen Euro für Aufsehen. Währenddessen nutzen außerhalb der Ringstraße Wohntürme wie das TrIIIple, die Danube Flats oder die Marina Towers die unverbaubaren Lagen am Wasser aus. 

Die Innsbrucker Preise steigen sozusagen von selbst durch die Tallage, die keine Er­weiterungen mehr zulässt. »Aber auch in Salzburg haben wir Preisniveaus erreicht, wo wir früher gesagt hätten: Niemals!«, fügt Leo Hohla hinzu. Hier beschränkt sich der Luxusmarkt jedoch auf die Villenlagen, da es für hochkarätige Dachbodenausbauten wie in Wien praktisch keine Objekte gibt.

KRISENSICHER AM SEEUFER

Auch andere Anbieter im Luxussegment verweisen auf den Seeufer-Boom. Die extrem hohe Nachfrage am Wörthersee führt heutzutage dazu, dass der wenige verfügbare Platz am azurblauen Wasser ein immer kostbareres Gut wird. Oft werden zum Verkauf stehende Immobilien gar nicht erst publik gemacht, sondern nur vorgemerkten Interessenten angeboten. Zweistellige Millionenbeträge sind keine Seltenheit. Ein neues, bereits fast ausverkauftes Projekt der Salzburger UKO Group sind die Hermitage Luxury Apartments im »Hermitage Vital Resort« am Süd-ufer des Wörthersees. Zum Resort zählen neben den Apartments ein Vital-Hotel, ein exklusiver Badestrand mit eigenem Seezugang und ein direkter Zugang zum 18-Loch-Golfplatz Dellach.

 »Durch unser Modell verwandeln sich ­die Apartments in kurzer Zeit zu rentablen Investitionsobjekten und finanzieren sich schnell selbst, trotz der recht geringen Eigenkapitalquote«, sagt Moritz Unterkofler, CEO der UKO Group. »Wir sind davon überzeugt, dass gerade in Zeiten wie diesen Immobilien-Investitionen am Wörthersee absolut krisensicher und im Wert steigend sind.«

Alles wie zuvor also, nur von allem noch mehr? Ganz so ist es nicht, denn es gibt Neueinsteiger am Luxusmarkt, und zwar die früher geschmähten Speckgürtel der größeren Städte. Dieser reicht bei Wien inzwischen schon von Mistelbach bis Wiener Neustadt. Und während man früher auf prestigeträchtige Postleitzahlen schaute, gelten heute eher räumliche Qualitäten als Asset. Die Obergrenze liegt hier bei sechs bis sieben Millionen Euro, und es gibt noch einige versteckte Luxusobjekte zu entdecken. Besser, als jahrelang auf eine frei werdende Hütte in luftigen Höhen zu warten, ist es allemal.

Wörthersee

Nirgendwo ist Österreich so südlich wie hier. Waren die Preise rund um das türkis leuchtende Gewässer schon in den letzten Jahren rapide gestiegen, wurde der Trend durch Corona nur noch verstärkt. Seezugänge sind knapp, zweistellige Millionenbeträge keine Seltenheit – wenn ein Objekt überhaupt auf den Markt kommt. Der Wörthersee bleibt die Nummer 1 unter den Seen, auch weil er das entsprechend noble Umfeld mit Hotels, Restaurants und Shops bietet.

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Innsbruck

Kein Innsbrucker, der nicht davon schwärmt, dass man von seinem Fenster aus die Nordkette sieht – auch wenn es nur ein Fitzerl ist. Doch der Platz im Inntal ist eng und der Druck hoch. Das macht Innsbruck neben Salzburg zur teuersten Landeshauptstadt Österreichs. Eine Erstbezugswohnung kostet im Schnitt mehr als 6.000 Euro pro Quadratmeter. Wer es sich leisten kann, wird dafür mit einem täglichen Traumpanorama belohnt.

KITZBÜHEL

Einsame Höhen, nicht nur zur Wintersportsaison: In der Ganzjahresdestination Kitzbühel trifft sich Reich und Schön und Prominent. Vor allem bei Käufern aus Süddeutschland ist Kitzbühel beliebt, aber auch Interessenten aus anderen europäischen Ländern und aus Österreich selbst tummeln sich hier. In den besten Lagen erzielen Häuser hier Kaufpreise bis zu 30 Millionen Euro. Eindeutig Österreichs Luxus-Immobilien-Gipfel.

Salzkammergut

Für jeden etwas, für alle eine Goldgrube: Das Salzkammergut ist durch den Run auf die Seen 2020 nach oben katapultiert worden. Attersee und Wolfgangsee sind die Klassiker, der Mondsee die Neuentdeckung, der Traunsee der Geheimtipp. Und auch in Wald und Wiese abseits der Ufergrundstücke werden immer mehr gute Lagen zu Top-lagen – vor allem die heiß begehrten in Höhenlagen.

WIEN – INNERE STADT

Rekorde über Rekorde: Um 32,5 Millionen Euro kam kürzlich ein Apartment in der Beletage der -Almanac-Residenzen am Parkring 14 auf den Markt. Der 1. Wiener Gemeindebezirk ist so etwas wie eine Wundertüte: eine scheinbar unerschöpfliche Quelle an Nobel-Immobilien. Ob Börseplatz, Schottentor, altes Postareal, die nächsten Goldstücke in der imperialen Krone werden schon geschmiedet. 

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