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Female Tableware mit Donatella Parotto: »Leichtigkeit und Transparenz sind mir wichtig«

Noch nie war das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und natürliche Materialien so gefragt wie heute. Das gilt auch für den gedeckten Tisch. Deshalb ist handgefertigtes Keramikgeschirr nicht nur schön, sondern auch äußerst en vogue. Wir haben die Ton-Künstlerin Donatella Parotto zum Interview gebeten, ihre Kreationen wurden von »Taubenkobel«-Chefin Barbara Eselböck für LIVING fulminant in Szene gesetzt. Frühlingshafte Inszenierung für Dekor-Liebhaber mit stilsicherer Idee für das bevorstehende Osterfest.

15.03.2021 - By Katharina Reményi

Dass sich Knallfarbiges wie ein magentafarbenes Tischtuch und ein bunter Strauß Tulpen bestens mit feiner Glasur verträgt, war für Barbara Eselböck keine Frage. »Man darf mutig sein und soll sich bei der Gestaltung eines Tisches etwas trauen. Das sage ich auch immer meinen Kindern«, erzählt die Gastronomin. Das Motto »Mehr ist mehr« hat sie bei diesem Tisch mit geschliffenen Kristallgläsern und Blütendekoration auf Tellern und Schüsseln von Studio Potomak ausgelebt.

LIVING: Beeinflusst das Geschirr, wie ein Gericht schmeckt?
Donatella Parotto: 
Es gibt ja diesen Spruch: »Das Auge isst mit.« Den kann man meiner Meinung nach auch auf das Geschirr umlegen, auf dem die Speisen serviert werden. Ich denke schon, dass es wichtig ist, sich über die Größe und die Farbe der Teller Gedanken zu machen und sie ganz bewusst auszuwählen.

Welche Fragen muss man sich stellen, wenn man sich ein neues Geschirr zulegen möchte?
Gute Qualität ist natürlich der wichtigste Aspekt. Und dann ist mir persönlich natürlich die Originalität wichtig. Generell sollte man sich fragen, wie man kocht und welche Form die Gerichte brauchen.

Was ist das Besondere an dem Material, mit dem Sie arbeiten?
Wir arbeiten mit der Raku-Technik. Das Material kann extrem dünn verarbeitet werden und ist gleichzeitig aber sehr widerstandsfähig. Die Glasur ist leicht und transparent und sieht wie ein Aquarell aus.

Können Sie den kreativen Prozess beschreiben?
Alles rund um uns herum kann zur Inspiration werden. Ob es der Besuch in einem Museum oder bei der Biennale ist. Es kann aber auch ein Buch, ein Gedicht oder ein Abendessen mit Freunden sein, das zu einer Idee führt.

Und wie wird aus einer Idee ein Teller oder eine Schüssel?
Ich designe nicht wirklich, die Dinge entstehen im Fluss. Ich habe das große Glück, dass ich die perfekte Verbindung zwischen meinem Geist und meinen Händen, die an der Töpferscheibe sind, habe.

Sie sind Keramikkünstlerin – was ist der schwierigste Part Ihres Berufs?
Der Weg, wie ein Stück entsteht, ist eine Geschichte, die niemals endet. Ich denke über ein Objekt, eine Form, eine Farbe nach, bereite alles vor, gebe es in den Ofen, und am Ende sieht es nie so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Das ständige Experimentieren gehört zu meiner Arbeit. Und dann muss man natürlich die kreative Freiheit und die Bedürfnisse des Marktes ausbalancieren.

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Donatella Parotto

Im Jahr 1982 gründeten Donatella Parotto und Mauro Bonvecchio das Studio Potomak in Südtirol. Der Name stammt von einem gleichnamigen Werk von Jean Cocteau. 15 Jahre lang arbeiteten die beiden intensiv mit der Raku-Technik und etablierten sich international. Seit rund 20 Jahren findet Donatella in den handgefertigten Service-Kreationen ihre besondere Faszination. Die feine Ausarbeitung wurde zu ihrem Markenzeichen. potomak.it

Bitte zu Tisch

Tolle Tischinszenierungen gehen der »Taubenkobel«-Chefin Barbara Eselböck ganz leicht von der Hand. taubenkobel.com

Erschienen in:

Falstaff LIVING Nr. 02/2021

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