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Die 7 schlimmsten Bakterienherde in der Wohnung

Bakterien, Pilze, Milben, Viren - im eigenen Heim tummeln sich auf und in scheinbar harmlosen Gegenständen und oft vergessenen Stellen zahlreiche Krankheitserreger. Hier sind sieben Bereiche, denen man definitiv vermehrt Aufmerksamkeit beim Putzen schenken sollte.

18.01.2021 - By

Damit die Wohnung oder das Haus sauber bleibt, saugen, wischen und schrubben wir regelmäßig. Laut einer Cif-Studie ist für 98 Prozent aller Österreicher und Österreicherinnen eine reine Umgebung besonders wichtig, weshalb die große Mehrheit auch ein Mal pro Woche - im Schnitt bis zu vier Stunden - innerhalb der vier Wände putzt. Doch die Frequenz alleine sagt nichts über die tatsächliche Sauberkeit aus. 

Einige Stellen in der Wohnung sind absolute Keimschleudern - und dabei ist das WC entgegen aller Vermutungen nicht die größte. LIVING zeigt sieben Bakterien-Fallen. 

Der Kühlschrank

Er ist täglich im Gebrauch und sorgt dafür, dass unser Essen frisch bleibt. Allerdings zählt der Kühlschrank zu den absoluten Top-Bakterienherden in der Wohnung. Wissenschafter der University of California haben auf einem Quadratzentimeter in einem Kühlschrank stolze 11,4 Millionen Keime gefunden. Wie schlimm das Gerät tatsächlich verschmutzt war, ist nicht bekannt, allerdings finden sich auch in jedem zweiten Familienkühlschrank unzählige Pilzsporen und Bakterien - unter anderem sogar Salmonellen. Folgen von derartiger Verschmutzung können etwa Durchfallerkrankungen sein.

Die Lösung: Die Temperatur im Kühlschrank höchstens auf 7 Grad Celsius stellen und das Gerät alle vier bis sechs Wochen mit Essigwasser auswaschen. 

Das Schneidebrett

Weiter geht es mit dem Schneidebrett in der Küche, ebenfalls ein Herd für zahlreiche Erreger. Von Darmbakterien bis hin zu Antibotika resistenten Keimen finden sich auf solchen Brettern einige unschöne Keime. Bei Kunststoff-Brettern entstehen beim Schneiden Rillen und Schnittspuren, in die sich gerne Bakterien einnisten und auf Lebensmittel übertragen werden. Bei Schneidebrettern aus Holz sieht es nicht ganz so tragisch aus, da bestimmte Holzarten (Kiefer, Bambus oder Olive) antimikrobielle Eigenschaften besitzen, die Bakterien abtöten können. Zudem quillt Holz bei der Benutzung etwas auf, womit leichte Einschnitte eher ausgeglichen werden können. 

Die Lösung: Grundsätzlich wird geraten, dass man für Fisch und Fleisch ein Schneidebrett aus Kunststoff und für Gemüse oder Obst ein Holzbrett verwendet. Da - wie oben erwähnt - einige Holzarten antimikrobielle Eigenschaften und spezielle Beschichtungen besitzen, ist dies nicht zwingend notwendig. Wirklich hilfreich bei der Bekämpfung von Bakterien ist eine sehr gründliche Hygiene - sowohl bei einem Kunststoff- als auch bei einem Holzbrett. Nach dem Benutzen sollte das Brett bei ca. 60 Grad heißem Wasser abgewaschen werden, um die Keime und Bakterien vollständig abzutöten. Zudem ist ein regelmäßiger Austausch empfehlenswert.

Handtücher

In Zeiten der Pandemie ist das Händewaschen zur absoluten Selbstverständlichkeit geworden - und zwar nicht nur nach der Toilettenbenutzung sondern auch bei der Rückkehr nach Hause. Viele waschen sich die Hände jedoch nicht richtig, weshalb Bakterien zurückbleiben und diese beim Abtrocknen unmittelbar ins Handtuch gelangen. Die feuchten Fasern bilden dann einen optimalen Nährboden für Mikroorganismen. 

Die Lösung: richtiges Händewaschen. Experten empfehlen, die Hände 20 bis 30 Sekunden mit Seife zu waschen und dabei die Fingerspitzen, Daumen und Fingerzwischenräume nicht zu vergessen. Zusätzlich sollte das Handtuch alle drei Tage gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden. 

Türschnallen, Fenstergriffe und Lichtschalter

Täglich hat man Türschnallen, Fenstergriffe und Lichtschalter in Verwendung, doch bei der wöchentlichen Reinigung der Wohnung werden sie selten miteinbezogen. Es sind jedoch Bereiche, die beim Betreten der vier Wände als erstes berührt, noch bevor man sich überhaupt die Hände wäscht. Doch gerade an diesen Stellen können sich Erkältungs- und auch Corona-Viren bis zu mehreren Tagen halten. Dies zeigt unter anderem eine Studie von deutschen Wissenschaftern, die im Journal of Hospital Infection veröffentlicht wurde, die sich mit der Lebensdauer von SARS-CoV-2 und anderen Corona-Viren auf Oberflächen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Faktoren beschäftigt. Bei 20 Grad Celsius waren sie zwei Tage auf Stahl, vier Tage auf Holz und Glas sowie fünf Tage auf Metall, Plastik und Keramik nachweisbar. Auf Aluminium hingegen »nur« zwei bis acht Stunden, auf Latex unter acht Stunden.

Die Lösung: Damit sich die Bakterien und Viren nicht die Klinke in die Hand geben, sollten diese Bereiche mehrmals wöchentlich mit einem desinfizierenden, feuchten Reinigungstuch gesäubert werden. 

Tierspielzeug und Futternapf

Angekaut und mitgenommen sehen die Spielzeuge unserer Vierbeiner nach nur kurzer Zeit aus. Ist ja schön, wenn sie eine Freude damit haben. Vergessen Sie dabei allerdings nicht auf regelmäßige Reinigung. Diese Gegenstände, ebenso wie Futternäpfe und Decken, sind absolute Bakterien- und Hefepilz-Herde und Tummelplätze für Wurmeier. Schlimme Haut- und Darminfektionen sowie der Befall von Würmen können die Folge von dieser Unhygiene sein. 

Die Lösung: Waschen Sie das Spielzeug regelmäßig bei 60 Grad und reinigen Sie sich nach dem Spielen immer gründlich Ihre Hände, insbesondere, wenn Sie sich anschließend etwas zu Essen machen. Der Futternapf sollte in kurzen Abständen mit heißem Wasser oder in der Spülmaschine gesäubert werden. 

Der Haushaltsschwamm

Einer der größten Bakterienherde in der Wohnung ist der Haushaltsschwamm. Der schnelle Wisch über die Arbeitsplatte, das Säubern des Schneidebretts - die Schwämme kommen jeden Tag mit unzähligen Bakterien, Pilzsporen und anderen Mikroorganismen in Kontakt. Das feuchte Milieu ist der perfekte Nährboden für Keime, die für Hautkrankheiten oder Magen-Darm-Infektionen sorgen.

Die Lösung: Bitte wöchentlich den Schwamm wechseln, denn selbst waschen oder auskochen bringen nichts. 

Der Toilettenspülknopf

Die Toilette selbst zählt nicht zu den größten Keimschleudern, da die Schüssel sowie der Sitz beim Putzen viel Aufmerksamkeit bekommen. Vergessen wird oft der Spülknopf, den man unmittelbar nach dem Toilettengang und vor dem Händewaschen betätigt. Eine optimale Stätte für Darmbakterien, Gippeviren und Co. 

Die Lösung: Einmal in der Woche am besten mit einem Badreiniger abwischen. 

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