Der Traum vom eigenen Hotel: Starwinzer Erich Scheiblhofer's »The Resort«
Wenn Träume wahr werden: Der burgenländische Starwinzer Erich Scheiblhofer wollte schon immer ein eigenes Hotel haben. »The Resort« ist eine großzügige, lichtdurchflutete Anlage, die regionale Nachhaltigkeit im Designmantel zelebriert und dabei Erholung auf Weltniveau bietet.
13.06.2022 - By Karin Cerny
Manchen Hotels merkt man an, dass sie ein Lebenstraum sind. Dass jede Menge Herzblut und Kreativität in sie geflossen sind, weil sie schon lange als Idee im Kopf herumgegeistert sind. Und, wie ein guter Wein, genügend Zeit zum Reifen hatten. »Als Winzer kommt man in der Welt herum«, sagt der Burgenländer Erich Scheiblhofer, einer der großen Vordenker des österreichischen Weinbaus. »Ich habe mich auf meinen Reisen von den besten Hotels inspirieren lassen, um meinen Traum von einem eigenen Wein-Wellness-Resort zu verwirklichen.« Diesen Mai wurden die Pforten geöffnet: Das Vier-Sterne-Superior »The Resort« bietet 118 Zimmer inmitten von Weingärten, einen großzügigen Spa-Bereich und das hoteleigene Restaurant »The Infinity«.
GRÜNER DORFPLATZ
2019 kam die Bewilligung für das Hotelprojekt. Um die beste Lösung für die Architektur zu finden, wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Sieben Architekt:innen kamen in die Endrunde, bevor sich Scheiblhofer für einen der renommiertesten entschied. Arkan Zeytinoglu, der unter anderem für das Wiener Boutiquehotel »Motto« eine spekta-kuläre Kuppel gebaut und einen charmanten Mix aus Opulenz und schlichter Moderne kreiert hat, konnte durch seine nachhaltigen Architekturkonzepte und verantwortungsvolles Design überzeugen. Er arbeite stets an einer »Essenz des Brauchbaren«, betont der Architekt, der die Geometrie des Lichts erforscht. Zeytinoglu wird auch deshalb -geschätzt, weil er einen kreativen Dialog mit seinen Auftraggeber:innen sucht, die stark in die künstlerische und konzeptionelle Vision eingebunden werden.
Zweieinhalb Jahre wurde gebaut. »Es war bis zum Schluss ›work in progress‹, auch um im Wellnessbereich am neuesten Stand zu sein.« Blickfang sind der riesige Naturteich und ein Spa-Bereich mit 4.000 Quadratmetern mit einer großzügigen Saunawelt, Indoor- und Outdoorpool sowie Fitnessraum und sechs Behandlungsräumen. »Es ist wie ein kleines Boutiquehotel, nur in groß«, schwärmt Scheiblhofer, der von einem Hybrid spricht, es sollen sowohl Individualtourist:innen, Weinliebhaber:innen als auch Seminargäste angesprochen werden, die unter der Woche kommen. Im Dezember ist der Winzer zum dritten Mal Vater geworden, als Familienmensch möchte er auch Kindern in seinem Hotel etwas bieten. »Oft entscheiden Kinder, wo man hingeht und was man macht«, sagt er. Während die Eltern im Silent Pool des Resorts entspannen, kann sich ihr Nachwuchs in der »Youngstar Waterworld« austoben, wo es Babypool, Kids-Pool, eine Wasserspielewelt und eine Trio-Slide-Rutsche gibt. Der Kinderbereich wird von 14 bis 20 Uhr von Mitarbeiter:innen betreut.
Aber warum ausgerechnet Andau im Bezirk Neusiedl? »Es ist touristisches Niemandsland«, gibt Scheiblhofer zu. »Aber das war auch meine größte Motivation und Herausforderung. Wir sind ein Geheim-Hotspot. Wir liegen in der ungarischen Tiefebene, können mit einer unglaublichen Weite punkten und haben eine begehbare Weinanlage direkt beim Hotel.« Diese Liebe zur Regionalität hat sich auch beim Bau gezeigt. Bewusst wurden heimische Materialien verwendet und Firmen aus der Region eingebunden. »Auch das gehört zur Nachhaltigkeit, auf die wir setzen: den
hiesigen Installateur zu beschäftigen und einen Maler aus dem Ort. Wir wollen bewusst Arbeitsplätze in der Region schaffen. Wir verwenden in den Zimmern viel Holz, ein erneuerbarer Werkstoff, und gewinnen unsere Energie aus Wasser-Wasser-Wärmepumpen.«
Zudem steht ein eigener Ost-, Gemüse- und Kräutergarten zur Verfügung. Und auch in
der Küche setzt ein Team aus Haubenköchen rund um Thomas Sandhofer, Gabor Grof und Chris Messerklinger auf regionale Produkte. »Unser Ansatz ist, beim Fleisch ein ganzes Biorind zu kaufen und zu verwerten. Alles andere ist nicht zeitgemäß«, so Scheiblhofer, der auch gerne die Weinsammlung des Resorts zeigt. »Ich habe eine große Sammlung, in der es aber nicht nur darum geht, Spitzenweine aus aller Welt zu haben, sondern auch eine große Jahrgangstiefe.«
Bei der Einrichtung setzt »The Resort« auf klassisches Design von Rolf Benz, weiteres Interieur kommt von den italienischen Herstellern Moroso und Potocco. »Mir war wichtig, dass die Gäste viel Platz haben. Dieser Wow-Effekt, wenn sie die Anlage betreten, die insgesamt über 84.000 Quadratmeter umfasst. Alles ist hell und großzügig. Andere Hotels punkten allein durch ihre Lage, wir wollten dem etwas entgegensetzen: Unser Hotel sucht sich die Kund:innen, weil es ein einzigartiger Ort zum Ausspannen ist.« Zum Glück lässt sich Andau auch im Englischen und Französischen ziemlich einfach aussprechen. Auch nicht verkehrt für einen neuen internationalen Luxus-Hotsport.
Bei der Einrichtung setzt »The Resort« auf klassisches Design von Rolf Benz, weiteres Interieur kommt von den italienischen Herstellern Moroso und Potocco. »Mir war wichtig, dass die Gäste viel Platz haben. Dieser Wow-Effekt, wenn sie die Anlage betreten, die insgesamt über 84.000 Quadratmeter umfasst. Alles ist hell und großzügig. Andere Hotels punkten allein durch ihre Lage, wir wollten dem etwas entgegensetzen: Unser Hotel sucht sich die Kund:innen, weil es ein einzigartiger Ort zum Ausspannen ist.« Zum Glück lässt sich Andau auch im Englischen und Französischen ziemlich einfach aussprechen. Auch nicht verkehrt für einen neuen internationalen Luxus-Hotsport.