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Chicago - die Architekturhauptstadt der Welt

»Hier ist jeder Straßenblock ein Meisterwerk.« Kate Wagner analysiert in ihrem Blog »McMansion Hell« seit 2016 groteske Megavillen neureicher Amerikaner und erklärt fundiert die architektonischen Regeln, die hier verletzt werden. Heute ist sie Architekturkritikerin, wenn sie nicht gerade in Chicago oder im Zweitwohnsitz Ljubljana auf dem Rennrad sitzt. 

21.12.2022 - By Redaktion

Okay, New York hat das Seagram Building, das Chrysler Building und das Guggenheim Museum. Ja, Los Angeles hat die luftigen Mid-Century-Villen und Frank Gehry. Aber die wahre Architekturhauptstadt der USA ist zweifellos Chicago. Hier hat das Genie Frank Lloyd Wright seine Prairie Houses in die Ebene gestellt, die auch nach hundert Jahren noch wie neu wirken. Hier hat sich der Hochhausboom um 1900 als erstes entzündet, damals war Chicago die Hightech-Hauptstadt der Welt. Hier haben sich später Europa-Emigranten wie Ludwig Mies van der Rohe und Helmut Jahn niedergelassen und mit Eleganz verewigt. Hier haben mehr als 100 Jahre Wolkenkratzerarchitektur ihre Spuren hinterlassen, und jede Generation hat sich hier zu Höchstleistungen angespornt. Hier zieht auch Kate Wagner ihre Runden. Die Architekturenthusiastin hatte sich mit ihrem Blog »McMansion Hell« reichlich Berühmtheit erschrieben, in dem sie die bizarren Auswüchse amerikanischer Megavillen satirisch-analytisch aufs Korn nimmt. Dies bescherte ihr wiederum den seriösen Beruf der Architekturkritikerin für die Zeitung »The New Republic«. Chicago ist auch der Ort, wo sie ihrer zweiten Leidenschaft, dem Rennradfahren, frönt und auf den langen Geraden der Metropole am Lake Michigan entlangsaust. Irgendwie passend zur Technikbegeisterung, die die Stadt heute noch prägt. »Hier ist jeder Straßenblock ein Meisterwerk«, lautet ihr enthusiastisches Urteil. »Ich fühle mich privilegiert, in dieser Stadt Augen zu haben!«

Logan Boulevard

Verschiedene Architekten, seit 1885 »Das ›Park and Boulevard
System‹ Chicagos ist wirklich bemerkenswert. Diese Boulevards sind ideal zum Spazieren, man sieht großartige Wohngebiete aus allen Zeiten. Eine der besten Gratisarchitekturtouren der Stadt.

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James R. Thompson Center

Helmut Jahn, 1985 »Das ›Spaceship Chicago‹, bestes Beispiel der irren Spätmoderne und der Vorliebe der Hightech-Architektur für absurd große Atrien, ist im Zentrum einer Debatte über Erhaltung oder Abriss.«

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Monadnock Building

Burnham & Root, 1893 »Wenn mich jemand in Chicago besucht, ist das das erste Gebäude, das ich herzeige. Es zeigt, was ein Wolkenkratzer ist und wie viel Kraft es braucht, einen zu bauen. Man spürt das Gewicht, die Statik, die Stereotomie.«

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Marina City 

Bertrand Goldberg, 1968 »An diesen schwindeler-regenden ›Maiskolben‹ kann man sich einfach nie sattsehen. Sie sind immer cool, sie haben eine Mid-Century-Sexiness, sie sind die James Bonds der Architektur.

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Kate Wagner analysiert in ihrem Blog »McMansion Hell« seit 2016 groteske Megavillen neureicher Amerikaner und erklärt fundiert die architektonischen Regeln, die hier verletzt werden. Heute ist sie Architekturkritikerin, wenn sie nicht gerade in Chicago oder im Zweitwohnsitz Ljubljana auf dem Rennrad sitzt. mcmansionhell.com

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