© Value One

Direkt neben der Trabrennbahn Krieau hat die Value One seinen neuen Unternehmenssitz bezogen. Wo einst die Zuschauer saßen und gespannt auf die vorbeirennenden Pferde schauten, ist nun ein offenes Büro für rund 400 Mitarbeiter entstanden.

27.11.2021 - By Wojciech Czaja

Pferderennen wurden im Prater schon seit frühen den 1870er-Jahren ausgetragen. Doch seit dem 29. September 1878 haben die Gäule an diesem wunderschönen Ort eine fixe Adresse. Damit zählt die Trabrennbahn Krieau zu den ältesten Pferderennbahnen Europas.

»Es war mir ein Anliegen, diese außergewöhnlichen Gebäude der Wiener Architekturkunst zu erhalten und wiederzubeleben«, sagt Michael Griesmayr, Founder und Chairman von Value One. »Unser neues Headquarter ist ein Symbol dafür, wie wir Immobilien denken und wie wir mit Kreativität, hohem Qualitätsanspruch und Weitblick Immobilien zu einzigartigen Räumen machen.« Value One, das das Stadterweiterungsgebiet Viertel Zwei im Jahr 2004 initiiert hat und seitdem stetig weiterentwickelt, nutzt die Tribüne 2 als Firmenzentrale.

Verantwortlich für die Sanierung und den Umbau der denkmalgeschützten Tribünen sind Architekt Martin Kohlbauer sowie das Wiener Büro Tillner & Willinger. Die Konstruktion wurde erhalten, die Haustechnik auf modernsten Stand gebracht, bauliche Details wie Geländer und Kassenhäuschen (oben) wurden in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt saniert, zum Teil auch rekonstruiert und fristen nun ein Dasein als Zeugen einer wilden Zeit. Drei Jahre nahmen die Arbeiten in Anspruch. 

Der neue Unternehmenssitz bietet den Mitarbeitern neben Workplaces auch Loungebereiche sowie einen Ruhepol-Raum.

© Value One

»Der neue Unternehmenssitz ist auch der Aufbruch in die neue Welt des Arbeitens«, erklärt Andreas Köttl, CEO von Value One, der hier mit seinem Team ein Konzept nach »Activity Based Working« realisiert hat. »Wir nutzen den neuen Standort, um hybrides, flexibles, papierloses Arbeiten zu leben. Unterschiedliche räumliche Situationen ermöglichen maßgeschneiderte Arbeitsweisen – egal, ob konzentriertes Arbeiten oder kreatives Miteinander.« Der territoriale Standardarbeitsplatz habe ausgedient, so Köttl. Nun hätten die rund 200 Mitarbeiter nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern gleich fünf verschiedene Arbeitsmöglichkeiten. 

Neben den klassischen Workplaces sind das Arbeitskojen und Loungebereiche. Die größten Hingucker sind die übergroßen Vogelvolieren in der Lobby sowie der ­Ruhepol-Raum mit Liegen zum Entspannen und einem Boxsack zum Auspowern. Für die digitale Interaktion und Raumbuchung im Gebäude wurde sogar eine eigene ­Value-One-App entwickelt. 

Das nahezu theatralische Interior-Konzept, das durch riesige Glasscheiben in ­permanentem visuellem Kontakt mit der Trabrennbahn steht, stammt vom niederländischen Designer und Innenarchitekten Marcel Wanders, der auch schon Produkt­linien für Louis Vuitton und die Hyatt-Group entworfen hat. Auf urbaner Seite gibt es auch etwas zu entdecken: An den ­Seitenfassaden hat Wanders zwei Schwarz-Weiß-Murals mit historischem Bezug zum angrenzenden Prater geschaffen. 

Erschienen in:

Falstaff LIVING Nr. 07/2021

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