Es war das Event des Jahres, und das gleich zum Beginn! Jahrelang hatte man der Elbphilharmonie beim Wachsen zugeschaut, jetzt endlich kann man hinein. Eine lange Rolltreppe bringt den Besucher durch einen futuristisch anmutenden, weißen Tunnel nach oben. Die Fahrt endet vor einer Fensterfront mit spektakulärem Ausblick auf die Elbe. Hamburgs aufsehenerregender Neubau beherbergt aber auch Gastronomie: Nach dem hellen Aufgang mutet das Brauhaus Störtebeker wie eine dunkle Höhle an, Erdfarben dominieren. Die Küche gibt sich traditionell nordisch – allerdings auf modernem Niveau. Wir freuen uns auf die Hummerschaumsuppe, die mit Kraft und Eleganz sowie einem dezenten Pernod-Ton sofort überzeugt. Auch die Landentenbrust ist herrlich zart und mit einer knusprigen Haut überzogen. Cranberrys geben eine süß-säuerliche Note dazu, das Maispüree eine gut abgeschmeckte Cremigkeit. Aromatisch auch die Kombination von gebratenem Nordsee-Kabeljau, der schön glasig auf der modernen Variante von Birnen-Bohnen-Speck – dem norddeutschen Klassiker – thront. Diesmal kommt der aber nicht als Eintopf daher, sondern als hübsch anzusehendes Arrangement mit feinem Birnenragout, zweierlei grünen Bohnen sowie Röstzwiebeln und geräuchertem Schweinebauch. Das überbackene Franzbrötchen mit Blaubeerragout und Crème-fraîche-Eis avancierte vom Start weg zum beliebtesten Dessert des Störtebeker. Wie bei einem Brauhaus nicht anders zu erwarten, empfiehlt der freundliche Service verschiedene Biere als Begleitung. Darunter einige geschmackliche Überraschungen, über die man auch in der Bierkenner-Lounge eine Etage tiefer Interessantes vom Bier-Sommelier erfährt.