Unter den lauschigen Kastanienbäumen im «Büner»-Garten kommt richtig Ferienstimmung auf. Die gesellige Quartierbeiz im charmanten Breitsch, wie die Berner das Wohnviertel Breitenrein nennen, ist sehr beliebt und immer gut besucht. Mittags gibt es unkomplizierte Menüs. Für faire 32 Franken hatten wir einen bunten Salat mit Karotten und Melonen. Danach perfekt gebratene Rindstagliata mit reicher Garnitur, von Bratkartoffeln über Peperoni, Zucchini und Aubergine bis zu Rucola, Grana und Datterini-Tomaten. Und als Dolce – molto italiano: hausgemachter Fruchtsalat mit Gelato. Perfetto. Alternativ gibt es als Hauptgang hausgemachte Pasta oder ein vegetarisches Gericht.Der Service ist bemerkenswert flink und freundlich. Der quirlige Küchenchef Marco Ascone, der in den besten Küchen Berns gelernt hat und danach sein Können im Ausland vertiefte, liebt die italienische Küche und prägt die Handschrift im «Büner». Er setzt auf saisonale, frische Zutaten und hausgemachte Zubereitung. Klassiker der Abendkarte sind Rindscarpaccio, Risotto- oder Pastagerichte wie handgemachte Orecchiette und Ravioli sowie Vitello tonnato, Roastbeef oder Kalbspaillard mit Pommes allumettes. Zu den «Büner»-Spezialitäten zählt auch das Wiener Schnitzel vom Kalb von monumentalen Ausmassen. Das Rezept für den unwiderstehlichen, lauwarmen Kartoffel-Gurkensalat mit Speck dazu stammt von Ascones österreichischer Schwiegermama. Ebenfalls beliebt ist das mit portugiesischem Edelholz geräucherte irische Rindsfilet, serviert mit hausgemachter Trüffelbutter und Thymian-Bratkartoffeln. Auf der Weinkarte finden sich neben den Hauptprovenienzen Italien und Frankreich auch ein paar spannende Weine aus Portugal.